Vortrag über die rheinischen Jahrtausendfeiern: Noch Plätze frei bei „Geschichte im Gewölbekeller“ am 3. Juni
Kultur |
Freie Plätze gibt es noch bei der Vortragsveranstaltung über die rheinischen Jahrtausendfeiern in der historischen Reihe „Geschichte im Gewölbekeller“. Das Archiv im Rhein-Kreis Neuss lädt am Dienstag, 3. Juni, um 19 Uhr zusammen mit dem Kreismuseum Zons und dem Geschichtsverein Dormagen e. V. in die Nordhalle des Kreiskulturzentrums an der Schloßstrasse 1 in Dormagen Zons ein. Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann referiert über das Thema „Vor hundert Jahren – Über die Jahrtausendfeiern und was Zons damit zu tun hat“. Der Vortrag ist kostenfrei und im Anschluss findet ein geselliges Beisammensein statt.
Der Erste Weltkrieg war verloren, der Versailler Vertrag knebelte vor allem das Rheinland. Frankreich, der „Erbfeind“, hatte Gelüste, das Rheinland vom Reich zu trennen und dem eigenen Land einzuverleiben. Die Besetzer machten das Leben schwer. Jeder politische Protest war verboten, möglich aber waren symbolische Selbstbehauptungen. Weil die Rheinländer es seit jeher verstehen, Feste zu feiern, erinnerte man sich an tausend Jahre zuvor, das Jahr 925, als das aus dem Erbe Karls des Großen entstandene Lotharingische Zwischenreich nicht an Frankreich, sondern an Deutschland angeschlossen wurde. Dies war zwar aus historischer Sicht gesehen vermessen, führte aber dennoch an vielen Orten zu so genannten Jahrtausendfeiern.
Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann entwirft ein Bild der 1925 mit großem Pomp inszenierten Jahrtausendfeiern als eine Art kollektiver Selbstinszenierung. Die eigene Geschichte gab reichliche Erfolge preis, an die in Festumzügen und Ausstellungen erinnert wurde. Ob Großstädte oder Dörfer: Jeder noch so winzige Flecken grub mittelalterliche Kirchenschätze aus, trug Zeugnisse jahrhundertelanger Kultur und reichen Lebens zusammen. Köln präsentierte 1925 die Geschichte des Rheinlands als Teil deutscher Kultur in einer großen Jahrtausendausstellung, zu deren Erfolg auch Zons beitrug. Dabei geht es auch um die Frage, wie und womit die Zonser es ins Rampenlicht schafften.
Die Veranstalter bitten Interessierte um vorherige Anmeldung per Mail unter kreisarchiv(at)rhein-kreis-neuss.de oder unter Tel. 02133 530210.