Bericht Besuch aus dem Kreis Grandola im Rhein-Kreis Neuss (25. - 28.03.2025)
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Nachdem Kämmerer Dr. Martin Stiller und Europa-Beauftragte Ruth Harte im November 2023 im Kreis Grandola zu Besuch waren, um auf Vorschlag der früheren portugiesischen Generalkonsulin in Düsseldorf die seinerzeitigen partnerschaftlichen Beziehungen im Bereich Jugendaustausch wieder aufzunehmen, hatte Landrat Petrauschke zu einem Gegenbesuch in den Rhein-Neuss eingeladen. Da in ganz Portugal in 2024 das 50ste Jubiläum der Nelkenrevolution, vor allem in Grandola, woher das berühmte Freiheitslied Grandola, Vila Morena stammt, gefeiert wurde, konnte erst Ende März eine kleine Delegation aus dem Kreis Grandola zu dem Gegenbesuch in den Rhein-Kreis Neuss kommen. Im Rahmen des Wiedersehens ging es vor allem darum, die seinerzeit angedachten Austausch- und Kooperationsprojekte im Bereich Jugendaustausch weiter zu vertiefen. Die Delegation aus dem Kreis Grandola wurde von Alcides Bizarro, Dezernent für soziale und kulturelle Angelegenheiten, angeführt, begleitet wurde er von Frau Mufalda Luzia, Assistentin und u.a. zuständig für internationale Kooperationsprojekte und Frau Leonor Alcacarenho, ebenfalls zuständig für internationale Kooperationsprojekte.
Nach einem Willkommensabendessen im Dorint Hotel Neuss ging es am nächsten Morgen mit dem Bus zum Aussichtspunkt Jackerath, wo Herr Michael Fuengeling von RWE auf die Delegation bereits wartete. Zu Beginn des Treffens stellte Herr Bizarro sich und die beiden Mitarbeiter/innen vor und informierte Herrn Füngeling, dass der Kreis Grandola bereits seit 1996 partnerschaftliche Kontakte mit dem Rhein-Kreis Neuss, vor allem im Jugendbereich unterhalten habe und es bei dem jetzigen Besuch darum gehe, erneut Austauschprojekte für junge Leute zu vereinbaren. Im Folgenden erhielten die Gäste in einem englischsprachigen Vortrag einen Überblick über die Entstehungsgeschichte und Entwicklung des Braunkohleabbaus, der im Jahr 1980 begonnen habe und heute mit 2.500 qm zwischen Düsseldorf, Aachen und Mönchengladbach das größte Braunkohleabbaugebiet in Deutschland sei. Das Braunkohlerevier Garzweiler, das seinen Namen von dem ehemaligen Dorf Garzweiler erhalten habe, habe eine Ausdehnung von 31 qm und verfüge über mehr Braunkohlenvorräte als die drei anderen Abbaugebiete in Ostdeutschland. Im Garzweiler II-Gebiet seien heute noch zwischen 42 und 50 Millionen Tonnen Braunkohle vorhanden, allerdings werde aufgrund von zwei Entscheidungen der Landesregierung von NRW der Abbau in 2030 enden. Dies könne jedoch nur mit einem stark steigenden Einsatz von Erneuerbaren Energien als Ersatz für fossile Brennstoffe gelingen (z.B. 2000 Windräder). Dies stelle jedoch eine große Herausforderung dar, es müsse vor allem Speicherkapazität geschaffen werden (z.B. große Batteriespeicher). Herr Fuengeling erläuterte den Gästen, dass aufgrund der immer größer gewordenen Abbaufläche viele Dörfer und zwei Autobahnen in den vergangenen Jahrzehnten weichen mussten; die Dörfer seien umgesiedelt und die Autobahnen verlegt worden, man habe aber zwischenzeitlich 250 qm rekultiviert und zum Ende des Jahrhunderts sei geplant, die gesamten Abbauflächen zu fluten und in eine Seenlandschaft (bestehend aus drei Seen) zu verwandeln. Abschließend erklärte Herr Fuengeling dann die Arbeit der sechs Abbaubagger, die von vier Mitarbeiter/innen in drei Schichten geführt würden, erstmals gebe es auch eine Kranführerin; auf einem Transportband werde der Abraum zu einem Materialverteilungscenter gebracht und dann die Braunkohle vom Abraum getrennt und in die Kraftwerke gebracht. Der Transport erfolge durch ein eigenes Transportsystem mit 340 km Länge und mit 70 Lokomotiven und 70 Waggons.
Nach einem Abschlussfoto vor der eindrucksvollen Kulisse ging es weiter zu VITAROM in Grevenbroich, deren Gewächshäuser zu den modernsten in Europa gehören und das ganzjährig Tomaten und sog. Mini-Gurken züchtet und verkauft. Die Assistentin des Gründers, Frau Ana-Maria Deleanu, begrüßte die Gäste herzlich und führte in einem kurzen Vortrag in die Entstehung und Entwicklung des Unternehmens ein; VITAROM sei vor 4 Jahren von vier Geschäftsführern gegründet worden und mit einer Fläche von 16 ha das größte Unternehmen mit insgesamt 5 Gewächshäusern, die zwischen 2010 und 2015 entstanden seien; es gebe sog. „Schwesterhäuser in Sonsbeck, Tönisvorst und in der Nähe von Hamburg, vor zwei Jahren sei noch eine weitere Anlage in Straelen entstanden. Die Nähe zu der niederländischen Grenze sei kein Zufall, denn das Knowhow zu den Gewächshäusern stamme aus den Niederlanden.
Es werde in den Gewächshäusern in Grevenbroich ganzjährig gezüchtet, seit Juni 2024 bis 2030 liefere das Kraftwerk Neurath II die Energie und das Wasser für die Bewirtschaftung der Tomaten und Mini-Gurken, parallel sei zwischen 2017 und 2022 ein umweltfreundliches Belichtungs- und Wärmesystem eingeführt worden. Die Düngung erfolge computergesteuert und alle Pflanzen erhielten über einen Tank Einzelnährstoffe und eine Düngemischung, auch würden sie über Insektennetze geschützt. Die Wasserversorgung der Pflanzen erfolge über RWE und ein eigenes Regenwasser-Auffangbecken. Mit Stolz verwies Frau Deleanu, dass es bei der Züchtung kein CO2-Output gebe. Für die ganzjährige Ernte gebe es 40 Transporter und jedes Jahr würden 21 Mio. Packstücke hergestellt. Jedes Jahr würden auch neue Tomatensorten gezüchtet, die gegen Insektenbefall resistent seien.
Kunden seien u.a. große Supermärkte, die von Grevenbroich aus mit LKW´s beliefert würden, aber auch viele Einzelkäufer aus der Region. Diese schätzten vor allem, dass von der Züchtung der Tomaten und Gurken bis zur Verpackung und zum Versand alles aus einer Hand erfolge. Alle erläuterten Arbeiten zusammengenommen, nähmen 5400 Stunden in Anspruch, damit sei die Produktion zwar teuer, es lohne sich aber aufgrund der großen Kundenbindung.
Nach dem appetitmachenden Besuch ging es zum Mittagessen nach Grevenbroich, wo im Restaurant Hazienda bereits Kämmerer Dr. Martin Stiller wartete und die Gäste aus dem Kreis Grandola herzlich begrüßte. Nach einem kurzen Austausch über die bisherigen Besuchsstationen verwies Dr. Stiller auf die kommenden wichtigen Gespräche im BBZ Grevenbroich und mit Dezernent Sebastian Johnen, bei denen ausführlich über mögliche Austauschprojekte für junge Auszubildende gesprochen werden könne.
Danach ging die Fahrt nach Neuss, wo die Gäste eine nachmittägliche englischsprachige Führung durch das historische Neuss machten.
Der Tag endete mit einem feierlichen Abendessen im Restaurant Landhaus Mönchenwerth, Meerbusch, zu dem Herr Petrauschke auch die neue portugiesische Generalkonsulin, Elisabete Cortes Palma, eingeladen hatte. Im Laufe des Abends wurde noch einmal über die erfolgreiche Ausstellung über 60 Jahre portugiesische Gemeinde in Deutschland gesprochen, von der sich Herr Petrauschke beeindruckt zeigte; gleichzeitig äußerte er den Wunsch, dass die anstehenden Gespräche zum Jugendaustausch zwischen beiden Kreisen am Donnerstag und Freitag zu ersten Absprachen führen würden.
Der nächste Tag begann im BBZ Grevenbroich, wo die Gäste sehr herzlich von Frau Julia Laumen (Bereichsleitung Gastronomie und Körperpflege), Frau Milena Treis (Bildungsanleitung Hotelfachleute/Ernährungs- und Versorgungsmanagement) und Herrn Thomas von den Driesch (Teamleitung BBZ International/Bildungsanleitung Automobilkaufleute) empfangen wurden. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde nahmen die Lehrer/innen die Gäste mit auf eine Besichtigungstour durch die verschiedenen Lehrküchen und Praxisräume der Schule, in der Infoküche wurden die Besucher Zeuge der frischen Zubereitung von Fisch und Fleisch (1jähriger Realschullehrgang Gastrro-, Ernährungs- und Versorgungsmanagement mit 1xwöchentlich Praxis), danach ging es in die Restaurantküche für angehende HotelKöch/innen (3 Jahre Dualausbildung, d.h. 1 Tag BBZ und vier Tage Praxis im Unternehmen) und in die Übungsräume für die Rezeption und die Zimmerreinigung und -herrichtung (3 Jahre Dualausbildung Hotelfachleute 4Sterne), es folgten die Backstube (zur Weihnachtszeit gibt es jährlich eine sog. pastry week) und der Friseurraum (3 Jahre Dualausbildung).
Nach dem Rundgang schloss sich ein ausführliches Informationsgespräch an, in dem sich Herr Bizarro herzlich für den freundlichen Empfang und die interessante Führung durch die Übungsräume bedankte. Auf Nachfrage informierte Herr Bizarro, dass es Im Kreis Grandola eine Berufsschule für Tourismus und Landwirtschaft gebe, in der die Schüler/innen 10-12 Jahre Unterricht hätten Sprachunterricht incl. (Englisch). Während der gesamten Schulzeit gebe es lediglich eine fünfwöchige Praxisphase in einem Unternehmen, daher bestehe hier Interesse an einem Austausch von
Schüler/innen für Praktika und von Lehrer/innen zwecks Erfahrungsaustausch mit dem BBZ Grevenbroich.
Herr Bizarro führte weiter aus, dass sich der Kreis Grandola zwischenzeitlich zu einem attraktiven Erholungsort im Alentejo entwickelt habe, große Unternehmen hätten hier investiert und (Luxus)Hotels gebaut und eröffnet; nur 30 Minuten Autofahrt entfernt liege der mit 45 km längste Sandstrand in Europa. Daher bestehe ein besonderes Interesse an einer Kooperation in den Bereichen Gastronomie und Hotelmanagement; ein Imagefilm gab den Gastgeber/innen einen Eindruck von der Schönheit der Region und der Lage des Kreises Grandola.
Die Lehrer/innen des BBZ zeigten sich erfreut über das Kooperationsinteresse und stellten dann mit einer PowerPoint Präsentation das BBZ Grevenbroich kurz vor, die Schule habe zur Zeit 2000 Schüler/innen und 100 Lehrer/innen. Es gebe insgesamt 34 Ausbildungsgänge (z.B. Hotel, Gastronomie, Gesundheit, soziale Berufe, Mechatronik), es sei möglich nach fünf Jahren Schule das Fachabitur zu erlangen, das ein Universitätsstudium ermögliche. Die Herausforderung bestehe in der Regel darin, die Schulqualifikation mit dem Ausbildungsangebot und dem Abschlusswunsch zusammenzubringen. Für die Anmeldung zu einem dualen Ausbildungsgang müsse die/der Schüler/in vorab einen Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen abgeschlossen haben und könne sich erst dann am BBZ bewerben.
Im Zusammenhang mit dem Kooperationswunsch des Kreises Grandola im Bereich Hotel und Gastronomie informierten die Lehrer/innen darüber, dass die Schule Erasmus+-Schule sei und Partnerbetriebe in der Schweiz (in der Nähe von Bern) und in Prag habe, an denen regelmäßig ihre Schüler/innen für zwei Woche ein Praktikum machten. Die nächste Möglichkeit für den Besuch von Schüler/innen aus dem Kreis Grandola sei wegen der festen Erasmus-Zeiten im Herbst diesen Jahres möglich, so dass eine baldige Information über einen gewünschten Aufenthalt im BBZ Grevenbroich erforderlich sei. Abschließend wurde daher vereinbart, dass Herr Bizarro baldmöglichst ausführliche Informationen zur Berufsschule in Grandola an das BBZ Grevenbroich übersendet und auch schon darlegt, ob Schüler/innen noch in diesem Jahr einen Aufenthalt am BBZ und/oder ein Praktikum im Rhein-Kreis Neuss machen wollen.
Nach dem ausführlichen Vormittag ging es mit dem Bus nach Schloss Dyck und nach dem Mittagessen dann zu einer geführten Tour „Häuser, Höfe, Herrlichkeit - Schlossanlage mit Kapelle“, von der sich die Gäste sehr beeindruckt zeigten, besonders von den schönen Innenräumen des Schlosses und den alten Baumbestand im Schlossgarten.
Im Anschluss hatte Landrat Petrauschke zu einem Austausch in das Ständehaus nach Grevenbroich eingeladen und ließ sich von den bisherigen Terminen ausführlich berichten und verwies dann auf das noch kommende wichtige Gespräch mit Dezernent Johnen. Er erläuterte den Gästen, dass das Ständehaus im Jahr 1876 gebaut worden sei und jetzt unter Denkmalschutz stehe. Dann stellte Petrauschke den Gästen anhand einer PPP und eines englischsprachigen Imagefilms ausführlich den Rhein-Kreis Neuss mit seinen 8 Städten und Kommunen und 460.000 Einwohnern vor; Mittelpunkt des Kreises sei Neuss, dass 60 v. Christus gegründet worden sei. Der Rhein-Kreis Neuss habe 3000 Mitarbeiter/innen an verschiedenen Standorten, davon arbeiteten 1.300 in der Verwaltung und einen Bestand von 28.000 Unternehmen, von denen ein Großteil zu den kleinen und mittleren Unternehmen gehörten.
Vor dem Hintergrund der schulischen Kooperationsinteressen des Kreises Grandola stellte Petrauschke die Schullandschaft des Rhein-Kreises Neuss vor, der Kreis sei Träger von vier Berufsschulen, die jeweils eigene besondere Ausbildungsgänge anbieten würden und vom Rhein-Kreis Neuss in der Ausstattung und Digitalisierung umfassend unterstützt würden; dies sei auch ein Grund, warum der Rhein-Kreis Neuss die geringste Rate an Schulabgänger/innen ohne Abschluss und die geringste Rate an Jugendarbeitslosigkeit im Land NRW habe. Darüber hinaus gebe es acht Förderschulen und eine kreiseigene Musikschule mit 4000 Schüler/innen, die im Rahmen von Wettbewerben auch immer wieder Landes- und Bundespreise gewinnen würden; im Bereich der Schullandschaft könnten sich also Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit mit den Schulen des Kreises Grandola ergeben. Er selber sei auch Chef der Polizei, die über 700 Polizist/innen hätten jährlich mit vielen Notrufe (100.000) zu tun.
Die große Herausforderung für den Rhein-Kreis Neuss sei das kommende Ende des Braunkohlentagebaus bis 2030/2033 und die Energiewende, die vor allem viel Speicherkapazität (z.B. für Wasserstoff) und Leitungsnetze erforderlich mache.
Nach einem Fototermin im Garten des Ständehauses führte Petrauschke die Gäste noch durch die verschiedenen Häuser des Rhein-Kreises Neuss, wie das neue Kreishaus, das nach dem Erdbeben 1996 gebaut worden sei und zeigte den Gästen u.a. den Kreissitzungssaal und das Digitallabor, dann ging es weiter zum alten Hochhaus gegenüber, in dem das Jobcenter und die Ausländerbehörde und im Untergeschoss der Krisenstab seinen Sitz habe.
Am letzten Tag des Besuches trafen sich die Gäste mit Dezernent Sebastian Johnen, der Leiterin des Jugendamtes, Marion Klein mit ihren Mitarbeiter/innen Herrn Andreas Bendt und Frau Katrin Herbst sowie der Leiterin des Amtes für Schulen und Kultur, Frau Petra Heinen-Dauber, zu einem ausführlichen Gespräch im Kreishaus Neuss. Herr Johnen hieß die Gäste herzlich willkommen und zeigte sich interessiert an einer Wiederbelebung des Jugendaustausches, von dem er sich von dem früheren Amtsleiter des Jugendamtes, Herrn Dierselhuis, habe berichten lassen; gerne höre er von den Interessen der Gäste. Herr Bizarro verwies auf den intensiven Jugendaustausch bis 2013 und informierte dann über den in Grandola in 1906 gegründeten Musikverein, der u.a. über eine 60 Mitglieder umfassende Big Band verfüge und auch Instrumente unterrichte. Herr Johnen informierte Herrn Bizarro daraufhin über die kreiseigene Musikschule, die sowohl Rhythmus als auch Instrumente unterrichte und über 17 Lehrer/innen verfüge. Er schlug vor, in den kommenden Wochen ein web-ex-meeting mit der Abteilungsleiterin Frau Braun-Sauerwein zu vereinbaren, die er von dem heutigen Gespräch informieren wolle, um nach evtl. Kooperationen zwischen der Musikschule des Rhein-Kreises Neuss und dem Musikverein in Grandola zu sprechen, was Herr Bizarro begrüßte und in Grandola vermitteln wolle.
Dann berichtete Herr Bizarro über den intensiven Informationsaustausch mit dem BBZ Grevenbroich und über die Absicht zu prüfen, ob die Schüler/innen von der Berufsschule für Tourismus und Landwirtschaft in Grandola am Schulunterricht am BBZ Grevenbroich teilnehmen und die Schüler/innen vom BBZ Grevenbroich ein Praktikum in Hotels in Grandola machen könnten. Die Finanzierung sei durch das Erasmus+-Programm möglich. Herr Johnen bot in diesem Zusammenhang auch an, bei den Tourismusgesellschaften im Rheinland nachzufragen, ob Tourismus-Student/innen aus Grandola dort ein Praktikum machen könnten.
An diesem Punkt bat Herr Johnen um Informationen wieviele Schulen es in Grandola gebe und welche Ausrichtung diese hätten. Herr Bizarro und Frau Alcacarenho erläuterten, dass es mehrere Grundschulen und eine weiterführende Schule im Kreis Grandola gebe, das Schuljahr beginne jeweils im September und alle geplanten Aktivitäten müssten dann fixiert sein. Vor diesem Hintergrund bot Herr Johnen an, nach entsprechender Unterrichtung des Gymnasiums Jüchen, zu dem Herr Bendt bereits Kontakt aufgenommen habe, in ca. zwei Wochen ein web-ex-meeting zwischen dem Amt 40 und den zuständigen Ansprechpartner/innen des Gymnasiums aufzunehmen und die Möglichkeit eines kurzfristigen Austausches im Herbst des Jahres zu besprechen. Zusätzlich bat Herr Johnen Herrn Bizarro um ausführliche schriftliche Informationen über die Schulen in Grandola.
Auf die Frage von Herrn Bizarro nach einer erneuten Teilnahme an dem früheren trinationalen Jugendlager mit dem Kreis Mikolów teilte Herr Johnen mit, dass ein trinationales Jugendlager derzeit konzeptionell schwierig sei, sich aber perspektivisch mit Erstarken der Partnerschaft zwischen Grandola und dem Rhein-Kreis Neuss vielleicht entwickeln könne. Ein bilateraler Jugendaustausch mit Grandola scheitere derzeit zum einen an entsprechenden Fördermittelgebern (kein Jugendförderwerk für Deutschland-Portugal bekannt) und auch an der personellen Unterbesetzung im Jugendamt. Man vereinbarte, diesen Punkt als Perspektive gemeinsam im Blick zu behalten und sich jetzt zunächst den „einfach“ zu realisieren Kooperationen zuzuwenden.
Nach dem Gespräch ging es für das Abschiedsmittagessen zum Münsterplatz Neuss ins Restaurant Vogthaus, an dem Landrat Petrauschke und Dezernent Johnen teilnahmen und bei dem ein baldiger weiterer Besuch des Rhein-Kreises Neuss im Kreis Grandola im kommenden Jahr vereinbart wurde, um dann konkrete Einblicke in die Schullandschaft zu erhalten und evtl. bereits konkrete Projektvorhaben zwischen Schulen aus beiden Kreisen zu besprechen.
Bevor es mit dem Bus zum Flughafen ging, erfolgte noch ein ausführlicher Besuch bei Haribo Süßwarenwerk in Neuss, wo die Gäste über die Vielfalt der Produkte staunten und einige leckere Proben mit nach Hause nahmen.
Kosten insgesamt: 5034,43 €