Preisträger 2021
Preisträger Kategorie Print: Jonas Breng, STERN
Jonas Breng
Als bester Beitrag in der Kategorie Print wurde Jonas Breng für seinen Beitrag „Dr. Gammel holt ein Kind“ im STERN ausgezeichnet. „Jonas Breng gelingt es, sich dem Menschen Andreas Gammel
und seiner Unordnung in einer fast schon intimen Weise zu nähern. Und Andreas Gammel lässt es geschehen. In diesem Text gelingt Breng ein wirkliches journalistisches Kunstwerk. Er schafft Nähe, ohne Distanzlosigkeit, er psychologisiert und interpretiert – ohne jede Form des Voyeurismus“, erläuterte Moritz Müller-Wirth in seiner Laudatio die Entscheidung der Jury.
Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.
Laudator/in: Moritz Müller-Wirth
Preisträgerin Kategorie Fernsehen: Sabrina Fillisch, Hessischer Rundfunk
Sabrina Fillisch
Für ihre Reportage „Die Dampflokretter“ im Hessischen Rundfunk wurde Sabrina Fillisch in der Kategorie Fernsehen geehrt. Die Auszeichnung begründete Dr. Helmut Reitze: „Eine unglaublich packende Reportage mit tollen Bildern über ein paar Männer und eine Frau, die sich mit Hingabe, mit unfassbarem Zeit- und Kraftaufwand ehrenamtlich einer Sache widmen. Sabrina Fillisch hat die Dampflokretter ein Jahr lang begleitet. Sie und ihre sechs Kameramänner haben eindrucksvolle Szenen eingefangen, die die harten und die schönen Seiten ehrenamtlichen Engagements zeigen.“
Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.
Laudator/in: Dr. Helmut Reitze
Preisträger Kategorie Hörfunk: Nele Dehnenkamp, SWR 2
Nele Dehnenkamp
In der Kategorie Hörfunk erhielt Nele Dehnenkamp für ihren bei SWR 2 gesendeten Beitrag „Beistand ohne Grenzen: Unterwegs mit muslimischen Notfallseelsorgern in Ludwigsburg“ den Journalistenpreis. Udo Kreuer stellte die besondere Leistung bei der Erzählung der Geschichte heraus: „Nele Dehnenkamp nimmt uns mit auf einer Reise. Das Ehrenamt schlechthin steht hier im Mittelpunkt und Menschen die viel, manchmal alles geben, um anderen zu helfen.“
Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.
Laudator/in: Udo Kreuer
Preisträgerin Kategorie Lokaljournalismus: Ulrike Troue und Frauke Fischer, Weser-Kurier
Ulrike Troue
Frauke Fischer
Die im Weser-Kurier erschiene Serie „Wir in Bremen“ von Ulrike Troue und Frauke Fischer wurde in der Kategorie Lokaljournalismus ausgezeichnet. Die Jury zeigte sich dabei insbesondere von der Nachhaltigkeit der Berichterstattung beeindruckt, wie Horst Thoren darlegte: „Den Zupackenden Ehrenamtlern hat der Weser Kurier eine Bühne gegeben. Die Redaktion stellt seit 2015 regelmäßig vor, wer sich engagiert, wo Hilfsbedürftige Unterstützung bekommen, wie vielfältig das Engagement der Bremer Nothelfer ist. Der redaktionelle Aufschlag ist umfänglich. Jeweils eine Seite, immer ein eindrucksvolles Foto, regelmäßig Tipps und Termine, stets die Einladung, sich und das Projekt einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Ich muss zugeben: Mich hat die Fülle an Hilfsangeboten beeindruckt.“
Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.
Laudator/in: Horst Thoren
Preisträger Kategorie Digitales: Christoph Piening und Svaantje Schröder, ZDF-Mediathek; Theresa Steudel, Deutschlandfunk
Christoph Piening
Svaanja Schroeder
Portraitfoto Theresa Steudel
In der neuen Kategorie Digitales wurde der Journalistenpreis an zwei Beiträge vergeben. Christoph Piening und Svaantje Schröder mit ihrem in der ZDF-Mediathek veröffentlichten Film „Aschenberg“ und Theresa Steudel mit dem im Deutschlandfunk Nova gesendeten Podcast „Till: Vom Abenteurer zum Aktivisten“ teilen sich die Auszeichnung. „Ganze zehn Monate lang machen sich die Autoren immer wieder auf den Weg auf den Aschenberg - beobachten, fragen, versuchen zu verstehen. Denn dieses Video kommt ganz ohne Sprechertext aus – es reden ausschließlich die Menschen vom Aschenberg. Eins wird aber ganz klar deutlich. Ohne ein vielfältiges Ehrenamt wäre dieser Stadtteil ein anderer“, begründet Christopher Hanisch die Jury-Entscheidung für Piening und Schröder. Auch Steudel schaffe es nach dem Urteil der Jury mit ihrem Podcast ein besonderes Licht auf ehrenamtliches Engagement zu lenken: „Ehrenamt ist genau da notwendig wo andere sich wegducken. Theresa Steudel schafft, genau das ganz gefühlvoll am Beispiel von Till zu erzählen. Nicht politisch, nicht aktivistisch, ganz ohne Experten. Sondern einfach ganz nah an der Person Till. Ihre Worte erzeugen Bilder im Kopf, setzt Pausen ganz bewusst, um diese Bilder wirken zu lassen“, so Hanisch.
Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.
Laudator/in: Christopher Hanisch
Preisträger Kategorie Nachwuchsförderpreis: Friederike Oertel, DIE ZEIT
Friederike Oertel
Der Nachwuchsförderpreis wurde an Friederike Oertel für ihren in DIE ZEIT veröffentlichten Beitrag „Es ist meine Aufgabe, das auszuhalten“ vergeben. „Wer solche vermeintlich kleinen, aber in der Gesellschaft und erst recht in Pandemiezeiten höchst wichtigen Tätigkeiten, die leise, die still und ohne viel Getöse tagtäglich geleistet werden, in seinen jungen journalistischen Fokus rückt - sensibel und einfühlsam, der verdient unseren Nachwuchspreis“, begründete die stellvertretende Jury-Vorsitzende Bruni Reitzenstein die Auszeichnung.
Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.
Laudator/in: Bruni Reitzenstein