Start-up Loribox: Mit Hilfe des Kreises von der Garage in ein eigenes Büro mit Lager
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Loribox war eines der ersten Start-ups, das der Rhein-Kreis Neuss 2022 im Rahmen seines Programms „accelerate_RKN“ unterstützt hat. Dabei gewann die auf gebrauchte Kinderkleidung fokussierte Gründerin Manuela Dörr die Folgeförderung. Jetzt waren Vize-Landrätin Katharina Reinhold, Kreisdezernent Martin Stiller, der Leiter der Wirtschaftsförderung, Robert Abts, und Innovationsmanager Dominik Hintzen bei Loribox in seinen neuen Räumen im Neusser Taubental zu Besuch, um den Werdegang zu begutachten.
„Wir möchten viele innovative Menschen kennenlernen und sie bei der Gründung und der Entwicklung ihrer Unternehmen hier bei uns unterstützen. Dies trägt zu einem erfolgreichen Strukturwandel bei“, so Stiller. Reinhold war begeistert vom Angebot, das Loribox jungen Eltern macht: „Gebrauchte Kinderkleidung weiter zu verwenden, ist nachhaltig und effektiv zugleich. Gerade kleine Größen werden nicht lange getragen, und auf diesem Weg finden die häufig sehr schönen Kleidungsstücke eine weitere Verwendung.“ Besonders praktisch sei, dass man Pakete je nach Anlass, Geschlecht und dem eigenen Geldbeutel aussuchen und bestellen könne.
Loribox widmet sich einem Problem, das viele Eltern haben. Neben den Aufgaben und Pflichten, die eine Geburt mit sich bringt, ist das Thema Kleidung bei (Klein-) Kindern besonders zeit- und kostenintensiv. Denn sie wachsen schnell, und in der Folge wird ständig neue Kleidung benötigt und alte Kleidung stapelt sich. Zudem kostet der Kauf und Verkauf von Kleidung auf (Online-) Marktplätzen Zeit, die man lieber mit dem Kind verbringen möchte.
Loribox übernimmt deshalb als Dienstleister alle Aufgaben rund um den An- und Verkauf von Kinderkleidung. Brauchen Eltern neue Kleidung, wählen sie einmalig das Geschlecht, die Größe und Körperform des Kindes sowie eine Markenwelt nach ihrem Geschmack aus und bekommen Second-hand-Kleidung, die passt. Ein Teil der eingesendeten Kleidung geht an Jungen und Mädchen in Not, damit auch sie schnell die Kleidung bekommen, die sie brauchen.
Zu Beginn ihrer ersten Förderphase bei „accelerate_RKN“ sortierte Manuela Dörr ihre Kleidung noch in einer Garage und teilte ihr Büro mit anderen Start-ups, doch die Umsetzung ihres Geschäftsmodells setzte eine starke Infrastruktur, klare logistische Prozesse und ein neues Vertriebskonzept voraus. Aus diesem Grund nutzte Dörr das Budget der Folgeförderung durch den Kreis in Höhe von 25 000 Euro, um ihren Online-Shop https://loribox.com umzubauen, ein neues Büro mit größerem Lager zu beziehen und ihr Marketing zu intensivieren.
„Es freut mich riesig, dass Wirtschaftsförderung und Politik des Kreises Loribox sowohl finanziell als auch mit Know-how unterstützen und sich für die Entwicklung meines Unternehmens interessieren. Das zeigt mir, dass ein ernsthaftes Interesse an nachhaltigen Geschäftsideen rund um das Thema Kreislaufwirtschaft und deren Förderung besteht“, so Dörr. Sie empfiehlt Gründerinnen und Gründern denn auch, den Kontakt mit der Wirtschaftsförderung zu suchen.
Die Unterstützung des Förderprogramms zeigt Wirkung. Ein neues Design, mit der Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellte Bilder und eine neue Produktkategorisierung machen Kunden und Kundinnen mittlerweile mehr als 1300 Sets und Einzelteile zugänglich. Zudem konnten bereits 18 Umzugskartons voller Kleidung an Kinder in Not verteilt werden. Auch das Team von Loribox ist gewachsen. Seit September unterstützt die erste Mitarbeiterin Manuela Dörr beim Sortieren und Kategorisieren der Kleidung. Das Team soll im Lauf des Jahres um eine weitere Person wachsen.
Mit „accelerate_RKN“ unterstützt der Rhein-Kreis Neuss Gründerinnen und Gründer auf dem Weg von der Idee zum marktfähigen Produkt mit einem Budget von bis zu 25 000 Euro. Interessierte können sich noch bis zum 30. November für die nächste Förderphase bewerben. Nähere Informationen erteilt Dominik Hintzen. Seine Telefonnummer lautet 0 21 31/928 75 05, seine E-Mail-Adresse dominik.hintzen(at)rhein-kreis-neuss.