Korschenbroich ist jetzt Fairtrade Town
Fairtrade |
830 Fairtrade-Towns gibt es in Deutschland, jüngster Neuzugang ist die Stadt Korschenbroich: Die Ernennungsurkunde überreichte jetzt Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz an Bürgermeister Marc Venten im Rahmen einer Feierstunde im Ratssaal.
Holz ermunterte die Gäste mit seiner erfrischenden Rede dazu, sich weiter für den Fairtrade-Gedanken und damit für mehr Gerechtigkeit bei den täglichen Kaufentscheidungen einzusetzen. Auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gratulierte persönlich und brachte als Geschenk ein Roll-up-Banner mit, das Korschenbroich als Fairtrade Town zeigt. „Ich freue mich, dass wir mit Korschenbroich neben Neuss, Jüchen und Dormagen nun die vierte Fairtrade Town bei uns im Kreis haben“, sagte Petrauschke. „Eigentlich müsste es für alle Kommunen selbstverständlich sein, sich für den Fairen Handel einzusetzen und damit zu einer Fairtrade World beizutragen.“
Anja Melz als Sprecherin der Korschenbroicher Steuerungsgruppe skizzierte die Stationen von der Gründungsversammlung bis zur Ernennungsfeier. Bürgermeister Marc Venten dankte für die breite Unterstützung in der Zivilgesellschaft, die bei der Ernennungsfeier durch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus der heimischen Politik und Wirtschaft sowie durch Mitglieder der lokalen Steuerungsgruppe repräsentiert wurde – nicht zuletzt durch Schülerinnen der Fairtrade AG am Gymnasium Korschenbroich, die für die Feier Bananenbrot und Schokokuchen gebacken hatten. Der Unterstufenchor des GyKo unter der Leitung von Regine Saus trug zur Einstimmung auf die Feier zwei Lieder vor, Sängerin Maya Dittert übernahm später den musikalischen Part und begleitete sich dabei am Keyboard.
Wer sich Fairtrade Town nennen möchte, muss eine Reihe von Kriterien erfüllen. Unter anderem ist eine lokale Steuerungsgruppe erforderlich, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern von kirchlichen und weltlichen Organisationen, Schulen und Kitas, der Wirtschaft und Verwaltung zusammensetzt. Diese Gruppe plant unter anderem Aktionen und gewinnt Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die in ihren Geschäften, Lokalen und Einrichtungen Fairtrade-Produkte anbieten. Die Palette reicht vom fair gehandelten Tee im Warenregal bis zum fair gehandelten Kaffee bei Besprechungen im Bürgermeister-Büro.