Unabhängig werden von Energieimporten und für mehr Nachhaltigkeit: Global Entrepreneurship Centre fördert Energie-Innovatoren
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Das Global Entrepreneurship Center (GEC) auf dem Areal Böhler in Meerbusch unterstützt Start-ups und Scale-ups, die zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz beitragen und zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen. Das GEC hat jetzt den „Call for Solutions“ rund um Energie-Innovationen ausgerufen: Bis zum 31. Mai 2022 können sich junge Unternehmen bewerben, die sich für die lokale und regionale Energieunabhängigkeit einsetzen und das Treibhausgas Kohlendioxid industriell nutzbar machen.
Der Rhein-Kreis Neuss als Partner des GEC ruft dazu auf, sich mit innovativen Geschäftskonzepten und Technologien rund um saubere, unabhängige Energie für das Förderprogramm zu bewerben. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke betont: „Wir wollen den Strukturwandel erfolgreich umsetzen, indem wir innovative und nachhaltige Start-ups im Rheinischen Revier ansiedeln. Ich freue mich auf viele gute und neue Ideen, denn ein mögliches Öl- und Gas-Embargo oder ein Lieferstopp aus Russland könnten massive Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt zur Folge haben, und von dieser Abhängigkeit müssen wir uns lösen.“
Auf das Gewinner-Unternehmen als „Best Energy/Carbon Entrepreneur“ warten Förderleistungen im Wert von 200 000 Euro; darüber hinaus werden bis zu zehn weitere Unternehmen als „GEC Future Innovation Champions“ im Catalyst Program mit Leistungen im Wert von je 20 000 Euro gefördert. Die eingereichten Lösungen müssen Technologien nutzen, die einen Technologie-Reifegrad oberhalb von Level 3 aufweisen und deren Funktionstüchtigkeit bereits nachgewiesen wurde. Mögliche Geschäftsmodelle sind Material- und Produktinnovationen, Prozess-, Produktions-, Lager- und Logistikinnovationen, Ansätze für eine lokale und regionale Kreislaufwirtschaft in Energie- und Kohlenstoffsystemen, Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -nutzung zum Beispiel in den GEC-Schwerpunktbereichen Textil, Lebensmittel, Wohnen und Mobilität sowie Innovationen von Geschäftsmodellen und Arbeitsabläufen.
Das GEC ist eines der bereits operativ gestarteten Strukturwandelprojekte im Rheinischen Revier, gefördert durch das Sofortprogramm PLUS der Zukunftsagentur Rheinisches Revier. Friedrich Barth, Gründer und CEO des GEC, erläutert, dass eins der Ziele sei, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen. Das Förderprogramm solle dazu beitragen, unabhängiger vom Import fossiler Energieträger zu werden: „Jeder Schritt, der uns diesem Ziel näher bringt, hilft langfristig. Und wo wir weiterhin fossilen Kohlenstoff freisetzen, müssen wir ihn abscheiden, speichern und bestenfalls als Rohstoff für neue lokale und regionale Lieferketten nutzen. Dabei werden Innovationen von Start-ups eine entscheidende Rolle spielen“, so Barth.
Der „Call for Solutions“ rund um Energie-Innovationen wird vom Unternehmen SAP unterstützt. Bewerben können sich junge Unternehmen aus Ländern, die am Forschungs- und Innovationsförderprogramm Horizont Europa der Europäischen Union teilnehmen. Dazu gehören neben den EU-Staaten das Vereinigte Königreich sowie weitere assoziierte Länder auch außerhalb Europas. Die Gewinner werden im August 2022 bekanntgegeben. Weitere Informationen zu dem „Call for Solutions“ finden sich auf der GEC-Website www.gec-scaleup.com.
Darüber hinaus plant das GEC, in seinen Büroräumen mindestens zehn Plätze für Unternehmer und Selbstständige, die wegen des Krieges aus der Ukraine nach Deutschland gekommen sind, zur Verfügung zu stellen. Details dazu gibt das GEC in den nächsten Wochen bekannt. Interessierte können sich schon jetzt bei hello(at)gec-scaleup.com melden.
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (29.04.2022) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.