Musikschule Rhein-Kreis Neuss: Dozentenkonzert schlug den Bogen von der Alten Musik bis zum 20. Jahrhundert
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Mit einem Konzert auf außerordentlich hohem Niveau zeigten die Lehrkräfte für die Holzblasinstrumente der Musikschule Rhein-Kreis Neuss die Vielfalt dieser Instrumentengruppe. In der Alten Schule in Korschenbroich lag der Schwerpunkt auf der Musik des 20. Jahrhunderts, doch auch die Bereiche Alte Musik und die Romantik wurden berücksichtigt.
Einen gelungenen Auftakt bildete die „Fantasie“ von Jules Demersseman: In sensiblem Zusammenspiel gaben Dominik Oppel am Altsaxophon und sein Klavierpartner Leonardo Spadaro Kostproben ihres Könnens. Kraftvoll und virtuos startete die Darbietung der beiden Musiker, gefolgt von einem ruhigen Teil und endend mit einem schnellen Dialog. „Sechs Metamorphosen nach Ovid“ des Engländers Benjamin Britten für Oboe solo wurden von Georg Bongartz authentisch dargeboten. Dem erzählenden Charakter der einzelnen Stücke folgte das Publikum fasziniert – ganz gleich, ob es sich um langsam klagende Melodien, introvertierte Selbstreflexionen oder Tänze handelte.
Im Trio überzeugten Elisabeth Leonhard (Querflöte), Christine Stemmler (Klarinette) und Johannes Droska (Fagott) mit einer hervorragenden Interpretation von drei Sätzen aus Libor Simas „Miniaturen für drei Holzbläser“. Ihr Zusammenspiel war virtuos, rhythmisch exakt und bot klare Stimmführungen sowie ein furioses Finale. Zu einer Reise in die Alte Musik nahm der Blockflötist Daniel Rothert das Publikum mit. Das Werk „Les Folies d’Espagne“ überzeugte durch seine Vielseitigkeit, die Variationen mit verschiedenen Spieltechniken passten in Tempo und Interpretation.
Christine Stemmler (Klarinette) und Dominik Oppel (Altsaxophon) präsentierten auf höchstem technischen Niveau, voller Energie, klangschön und perfekt Gregory Wanamkers „Duo Sonata“. Der Abschluss dieses rundum gelungenen Konzertes gehörte den drei Querflötistinnen Simone Mentzen, Elisabeth Leonhard und Susanne Toth. Sie wurden bei Nestor Torres „Café Cubano“ von Hermann Schubert (Gitarre), Arne Diekow (Kontrabass) und Leonard Gincberg (Percussion) begleitet und boten ein Stück mit Leichtigkeit, das die Besucher bestens gelaunt in den Abend verabschiedete.
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