Kreishaushalt 2023: Hebesatz der Kreisumlage bleibt stabil und damit weiter der niedrigste seit 2007
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Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Kämmerer Martin Stiller haben im Kreistag einen ausgeglichenen Haushaltsentwurf für 2023 eingebracht. Das Zahlenwerk umfasst ein Volumen von 605,7 Millionen Euro. Über 55 Prozent davon müssen einschließlich Landschaftsumlage für Sozialleistungen aufgewendet werden. Einen Doppelhaushalt wie er erstmals für 2014/15 aufgestellt wurde, wird es auch für die nächsten beiden Jahre nicht geben. Das lassen die anhaltende Krisen-Dynamik und die damit verbundenen Unsicherheiten nicht zu.
„Vom Energiekreis zum nachhaltigen Innovationskreis“ – unter diese Überschrift stellte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke seine Rede zur Haushaltseinbringung, in der ein Zukunftsbild des Rhein-Kreises Neuss für 2030 entwarf. „Trotz Hindernissen und Krisen wie Lieferengpässe, hohe Inflation, Corona und Putins Angriffskrieg in der Ukraine mit seinen Auswirkungen auf unsere Energieversorgung“, so Petrauschke, „schauen wir mit Zuversicht nach vorne und setzen darauf, dass wir den durch den Strukturwandel bedingten Umbau unseres Kreises zu einem Vorreiterstandort vorantreiben können, der Nachhaltigkeit und Klimaschutz mit der Wirtschaftskraft eines Industriestandortes verbindet.“
Der Entwurf des Kreishaushaltes stehe dafür, mit der gebotenen Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit weiter die Stärken des Rhein-Kreises Neuss auszubauen und Zukunftschancen nutzen zu wollen, so Petrauschke. Dabei bleibt der Hebesatz der Kreisumlage bei 32,0 Prozentpunkten. „Dass wir den Hebesatz vom Vorjahr, der der niedrigste seit Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements im Jahr 2007 war, halten können, ist ein großer Erfolg, mit dem wir die kreisangehörigen Kommunen unterstützen, indem wir für mehr Stabilität sorgen.“
Wie der Landrat betonte, steht unsere Gesellschaft vor großen Aufgaben: „Klimaschutz, sozialer Friede und Integration, Gesundheit, Mobilität, Digitalisierung, Energiewende, Katastrophenschutz – das alles sind Felder, deren Umsetzung größtenteils auf kommunaler Ebene stattfindet. Bei uns kommt noch der Strukturwandel hinzu. All dies können wir nur im engen Schulterschluss erfolgreich angehen. Engagiert, weltoffen und kreativ wollen wir daher gemeinsam mit unseren Städten und der Gemeinde, den Unternehmen und unserer Bevölkerung die Grundlagen festigen für einen Rhein-Kreis Kreis, in dem man auch morgen gut leben, arbeiten und wohnen kann.“
Die Reden von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Kreiskämmerer Martin Stiller zur Haushaltseinbringung 2023 und ein Faktenblatt mit den Eckdaten des Haushaltsentwurfs sind im Internet nachzulesen unter www.rhein-kreis-neuss.de/haushaltsrede23. Der Haushaltsentwurf geht nun in die Ausschüsse und Fraktionen. Nach den Etatberatungen im Finanzausschuss wird der Haushalt planmäßig am 29. März 2023 im Kreistag verabschiedet.
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (15.12.2022) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.