Gemeinsam für globale Nachhaltigkeit: Fachleute diskutierten im Rhein-Kreis Neuss
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Im Rhein-Kreis Neuss fand jetzt das deutsche Netzwerktreffen im Rahmen des Projekts „Kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaften“ statt. Mit seiner kolumbianischen Partnergemeinde Campohermoso nimmt der Kreis an der Maßnahme teil, die zum Ziel hat, die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen weltweit zu stärken. Insgesamt sind zehn deutsch-lateinamerikanische Kommunalpartnerschaften mit von der Partie. Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie der Engagement Global gGmbH mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) gefördert.
Begrüßt wurden die aus vielen Teilen des Bundesgebiets angereisten Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunalverwaltungen und Zivilgesellschaft sowie die Projektverantwortlichen der SKEW von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. „Sehr gern haben wir die Gäste bei uns empfangen, um ihnen auch etwas über unsere Region nahe zu bringen – gerade in Bezug auf die großen strukturellen Herausforderungen, vor denen wir im Rhein-Kreis Neuss stehen und die wir natürlich möglichst nachhaltig meistern wollen“, so Petrauschke. Dabei sei es wichtig, „nie das Große und Ganze außer Acht zu lassen getreu dem Motto: global denken – lokal handeln“.
Inhaltlich ging es vor allem darum, sich auszutauschen und von den Kooperationen zu berichten, Inspirationen zu sammeln, aus den Erfahrungen anderer zu lernen und die weiteren Schritte innerhalb der internationalen Nachhaltigkeitspartnerschaften zu planen.
Der Rhein-Kreis Neuss und die Gemeinde Campohermoso gehen dabei mit guten Beispiel voran, wie der Nachhaltigkeitsbeauftragte des Kreises, Thiago de Carvalho Zakrzewski, erläuterte: „Neben vielen anderen gemeinsamen Aktivitäten unterstützen und begleiten wir unsere Freunden aus Kolumbien auf dem Weg zu einer Fairtrade-Town.“ Der Kreis als erster Fairtrade-Kreis Deutschlands habe das Ziel, künftig eine internationale Fairtrade-Town-Partnerschaft zu etablieren, um den Fairen Handel weiter zu stärken und für mehr Gerechtigkeit zwischen der Produzentenseite im globalen Süden und der Konsumentenseite in der nördlichen Hemisphäre zu sorgen.
Weitere Programmpunkte des dreitägigen Treffens waren eine Erkundung der Kreisstadt Neuss sowie der Besuch des Tagebaus Garzweiler. Darauf aufbauend berichtete Marcus Temburg, Leiter des Planungsamtes und der zuständigen Stabsstelle des Kreises, über die Herausforderungen und Chancen des Strukturwandels. Zudem wurden die Teilnehmer von Kreisdirektor Dirk Brügge sowohl zum Auftakt der Arbeitsphase als auch zum Abschlussabendessen empfangen.