„Demokratie im Krisenmodus“: Konferenz lotete Handlungsmöglichkeiten aus
Demokratie leben |
Die Demokratie ist ein gefährdetes Gut und es wert, entschieden verteidigt zu werden. Zu diesem Schluss kamen mehr als 50 Teilnehmer, darunter viele Jugendliche, die zur sechsten Demokratiekonferenz im Rhein-Kreis Neuss gekommen waren. „Eine funktionierende Demokratie sollte nicht als Selbstverständlichkeit angesehen werden. Besonders die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie wichtig sie ist. Auch durch kleine Dinge können Zeichen gesetzt werden, um das Thema im Bewusstsein der Gesellschaft zu verankern“, so Kreisdirektor Dirk Brügge, der die Besucher begrüßte.
Im Rahmen des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Programms „Demokratie leben! – Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ hielt Professor Dr. Norbert Kersting von der Universität Münster im Kreishaus Grevenbroich einen Vortrag über „Demokratie im Krisenmodus“. Er beschrieb gesellschaftliche Trends, die die Demokratie gefährden und stellte mögliche Wege aus der Krise sowie Chancen der Bürgerbeteiligung vor. Es folgten eine Gesprächsrunde und Arbeitsgruppen, die sich über die Themen „Zusammenhalt und Polarisierung“, „Digitalisierung als Ressource?“ und „Lokale Netzwerke – Stützpfeiler in der Krise“ austauschten.
Im Anschluss standen Projekte im Blickpunkt, die im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert worden sind. Im Berufsbildungszentrum des Rhein-Kreises Neuss in Dormagen gab es etwa den Workshop „Ein Statement gegen Antisemitismus setzen“, dessen Ergebnisse Schulsozialarbeiterin Christiane Winkels und Comedian Benaissa Lamroubal präsentierten. Im Anschluss wurde das Video präsentiert, das einen Sketch zeigt, der im Rahmen des Projekts entstanden ist. Lamroubal trat außerdem mit einem Auszug aus seinem aktuellen Programm auf.
Darüber hinaus gab es Informationen über die Umsetzung von „Demokratie leben!“ im Rhein-Kreis Neuss und die thematischen Schwerpunkte, in deren Rahmen Projektanträge gestellt werden können. Ansprechpartnerinnen bei dem Förderprogramm sind Yvonne Crynen vom Kommunalen Integrationszentrum Rhein-Kreis Neuss und Nataša Sirigu vom Fachdienst für Integration und Migration bei den Caritas-Sozialdiensten Rhein-Kreis Neuss GmbH. Ihre E-Mail-Adressen lauten yvonne.crynen(at)rhein-kreis-neuss.de beziehungsweise natasa.sirigu(at)caritas-neuss.de.