Geschichte vor Ort: Archiv beleuchtet die Rübenkrautfabrik in Rommerskirchen
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Das Archiv im Rhein-Kreis Neuss setzt seine historische Reihe „Geschichte vor Ort“ fort: Am Dienstag, 27. Februar, um 18 Uhr spricht Martin Lambertz aus dem Archivteam über die Geschichte der Rübenkrautfabrik in Rommerskirchen. Der Vortrag findet im Ratssaal der Gemeinde statt (Dienstleistungszentrum, zweites Obergeschoss, Bahnstraße 51, 41569 Rommerskirchen). Er wird in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft „Heimat + Historie“ NE-BU 962 angeboten.
Die Rommerskirchener Rübenkrautfabrik wurde 1910 vom Fabrikanten Friedrich Fudickar aus Willich errichtet. Als erster und lange einziger Industriebetrieb der noch jahrzehntelang fast ausschließlich von der Landwirtschaft geprägten Gemeinde stieg die Fabrik schnell zum für die Bürgermeisterei bedeutsamen Unternehmen und zum größten Arbeitgeber am Gillbach auf. Verschiedentlich wurde sie als „größtes und besteingerichtetes Werk in ganz Deutschland“ bezeichnet.
Nachdem die Friedrich Fudickar Aktiengesellschaft um das Jahr 1930 in Konkurs geraten war, konnte die Fabrik schon im November 1931 unter ihrem neuen Betreiber, der Kronenkraut Rommerskirchen GmbH (später: „Nagelwerke“), ihren Betrieb wieder aufnehmen. Anfang der 1950-er Jahre konnte das Rommerskirchener Wasserwerk die Rübenkrautfabrik nicht mehr ausreichend mit Frischwasser versorgen, weshalb der Betrieb geschlossen werden musste.
Die Teilnahme an der Reihe „Geschichte vor Ort“ ist kostenlos. Um eine Anmeldung wird gebeten. Die E-Mail-Adresse lautet kreisarchiv(at)rhein-kreis-neuss.de, die Telefonnummer 0 21 33/53 02 10.