Delegation aus ukrainischer Partnerstadt Pawlograd zu Gast im Rhein-Kreis Neuss
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Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Kreisdirektor Dirk Brügge und der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer haben eine Delegation aus der ukrainischen Partnerstadt Pawlograd empfangen. Seit dem Jahr 2023 engagiert sich der Rhein-Kreis gemeinsam mit der Stadt Neuss im Rahmen einer Solidaritätspartnerschaft, um die Kommune in der Oblast Dnipropetrowsk im Osten der Ukraine zu unterstützen. Pawlograd liegt lediglich 100 Kilometer von der aktuellen Frontlinie entfernt und leidet massiv unter dem völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg.
Angeführt von Bürgermeister Anatolii Vershyna, nahmen an der Delegationsreise die stellvertretende Bürgermeisterin Alisa Riabova, der Stadtratssekretär Serhii Ostrenko sowie die Abteilungsleiterin für den Bereich „Investition und Handel“, Svetlana Kusochkina, teil. Das Programm war vielseitig gestaltet und erlaubte den Gästen einen breiten Einblick in den Rhein-Kreis Neuss und darüber hinaus.
Zunächst nahm die ukrainische Gruppe gemeinsam mit Planungsamtsleiter Marcus Temburg und dem Nachhaltigkeitsbeauftragten Thiago de Carvalho Zakrzewski an der Ukraine-Konferenz des Landes Nordrhein-Westfalen in Köln teil. Dort wurden sie von Ministerpräsident Hendrik Wüst begrüßt, der die Unterstützung für die Ukraine von Seiten des Landes sowie der Bundesrepublik bekräftigte. NRW führt seit 2023 eine Partnerschaft mit der Oblast Dnipropetrowsk.
Die ukrainische Delegation hat verschiedene Kommunen im Kreis und deren Sehenswürdigkeiten besucht. Zudem standen Arbeitssitzungen und weitere Austausche auf dem Programm. Landrat Petrauschke sowie die Bürgermeister Breuer und Vershyna betonten, dass sie die Zusammenarbeit weiter vertiefen und fortsetzen möchten, auch über ein hoffentlich baldiges Ende des Krieges hinaus.
„Der schreckliche Angriffskrieg auf die Ukraine macht uns noch immer fassungslos. Die Unterstützung darf nicht nachlassen und so werden wir unseren Freunden aus Pawlograd auch künftig bedarfsorientiert weiterhelfen, soweit es uns als Kreis und als Stadt möglich ist. Auch beim Wiederaufbau wird diese Unterstützung von Nöten sein“, sind sich die Verwaltungsspitzen einig.
Kreisdirektor Brügge, der ein gemeinsames Mittagessen mit den Gästen aus Osteuropa hatte, ergänzt, dass die Zusammenarbeit auch deshalb so erfolgreich sei, da Stadt und Kreis intensiv zusammenarbeiteten und allen voran die Neusser Hilfsvereine einen entscheidenden Beitrag leisteten: „Die Partnerschaft lebt zu einem sehr großen Teil von der Unterstützung der Vereine Schnelle Nothilfe, SWIFF sowie ,Neuss hilft‘. Ohne das unermüdliche Engagement dieser Organisationen wäre unsere Solidaritätspartnerschaft deutlich schwieriger zu realisieren. Ein herzliches Dankeschön gilt der engagierten Bürgerschaft!“
Die Solidaritätspartnerschaft wird von Seiten des Rhein-Kreises Neuss von dem Beauftragten für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Thiago de Carvalho Zakrzewski, mit Unterstützung der Europabeauftragten Ruth Harte sowie der Nachhaltigkeitsmanagerin Aileen Wichmann koordiniert.