Über 3000 Proben in Corona-Teststellen genommen - Ziel bleibt, Infektionsketten zu unterbrechen
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Die statistische Kurve der bestätigten Neuerkrankungen mit dem Corona-Virus im Rhein-Kreis Neuss ist abgeflacht. Für Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Bürgermeister Rainer Breuer liegt das an der erfolgreichen Unterbrechung von Infektionsketten, wobei die hohe Anzahl von Corona-Tests eine zentrale Rolle spielt - so ihre Zwischenbilanz bei einem gemeinsamen Besuch der Teststelle in Neuss.
Insgesamt 3300 Proben sind seit dem 11. März allein in den kreisweiten, von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und den niedergelassenen Ärzten betriebenen Teststellen in Neuss (inzwischen mit der Teststelle Dormagen vereint) und Grevenbroich genommen worden, rund 2800 davon in Neuss. 264 der in Neuss und Grevenbroich gemachten Abstriche waren im Ergebnis positiv. Hinzu kommen noch die Testungen der Arztpraxen und der Kliniken. "Durch die gute Zusammenarbeit zwischen Kassenärztlicher Vereinigung, niedergelassenen Ärzten, Kommunen und Kreis konnten die Corona-Testzentren leistungsfähig aufgebaut werden", bewerten Petrauschke und Breuer die aktuellen Zahlen. Das vorrangige Ziel sei weiterhin, die Infektionsketten zu unterbrechen, Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen und das Gesundheitssystem stabil zu halten. Die allgemeine Entwicklung bestätige, wie wichtig es war, die Corona-Teststellen schnell an den Start zu bringen.
"Durch die Corona-Teststellen ist auch ein ressourcenschonender Umgang mit Schutzausrüstung gewährleistet, was zum Beispiel die Infektionsrisiken mit einhergehenden Schließungen für Arztpraxen reduziert", betont Guido Pukies, niedergelassener Arzt aus Neuss und Leiter der dortigen zentralen Test-Einrichtung. Wie Dr. Dr. Gerhard Steiner, Vorsitzender der Kreisstelle Neuss der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, erläutert, ist nach Berechnungen von Experten die Spitze der Corona-Erkrankungen noch nicht erreicht: “Darum ist es wichtig, dass wir weiter gut aufgestellt sind.“ Die Städte Neuss und Grevenbroich stellen Räumlichkeiten, Technik und Security-Personal zur Verfügung; des Weiteren werden die beiden kreisweiten Teststellen vom Rhein-Kreis Neuss unter anderem mit der notwendigen Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel ausgestattet. Außerdem übernimmt der Kreis die Kosten für das erforderliche nichtärztliche Personal in den Teststellen. Das Kreisgesundheitsamt übernimmt die zentrale Zugangs- und Terminkoordinierung.
"Wir sind all unseren engagierten Partnern dankbar, die den Betrieb und die reibungslosen Abläufe in den Teststellen ermöglichen", so Landrat Petrauschke und Bürgermeister Breuer. Eine besondere Rolle übernimmt dabei das Deutsche Rote Kreuz. "Aktuell sind allein in Neuss mehr als 50 ehrenamtliche Helfer im Einsatz; sie führen inzwischen die Abstriche größtenteils selbständig durch, machen die gesamte Dokumentation", berichtet Daniel Brandt, Kreisbereitschaftsleiter des DRK-Kreisverband Neuss e.V. Wie er weiter ausführt, macht sein Verband für die Teststellen die gesamte Logistik vor Ort, die Dienstpläne und koordiniert zwischen Ärzten, Stadt und Kreis sowie den Reinigungs- und Wachdiensten. Zudem wurde für die Abläufe vom DRK eigens ein Qualitätsmanagementsystem aufgebaut.
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