„Geschichte im Gewölbekeller“: Die Dormagener Rundfunksäule im „Dritten Reich“
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Das Archiv im Rhein-Kreis Neuss setzt seine historische Vortragsreihe fort: Am Dienstag, dem 11. Februar 2020, wird der ehemalige WDR-Mitarbeiter Hans Hauptstock aus Bonn zum Thema „Ein Bindeglied zwischen Führer, Partei und Volk: Die Rundfunksäule in Dormagen, ein Kommunikations- und Propagandainstrument in der NS-Zeit“ referieren.
Unmittelbar nach der „Machtergreifung“ wurde auch der Rundfunk durch die Nationalsozialisten gleichgeschaltet und zur Indoktrination der deutschen Bevölkerung eingesetzt. Die Übertragung der Reden der NS-Führer und Berichte über staatliche Veranstaltungen und NSDAP-Kundgebungen wurden fester Bestandteil des Rundfunkprogramms. Für den Rundfunkempfang im privaten Bereich wurde der Volksempfänger propagiert. In Betrieben kamen Gemeinschaftsempfangsgeräte und auf öffentlichen Plätzen mobile Großlautsprecheranlagen zum Einsatz. Mit der Rundfunksäule gab es ab 1935 für den Gemeinschaftsempfang eine technische Innovation, die in einigen rheinischen Kommunen, so auch in Dormagen, realisiert worden ist.
Der Vortrag erläutert die Gründe für den Bau der Rundfunksäulen, geht auf ihre technische Ausstattung und die Finanzierung der Baukosten ein und beleuchtet die Funktionen der Rundfunksäulen im Alltag einer Gemeinde sowie ihre Akzeptanz in der Bevölkerung.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein Dormagen e. V. angeboten. Sie beginnt um 19 Uhr. Veranstaltungsort ist der Gewölbekeller unter der Nordhalle von Burg Friedestrom in Dormagen-Zons. Der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung nicht erforderlich. Nähere Informationen unter Telefon (0 21 33) 53 02 10.
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (11.02.2020) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.