Schnelles Internet: Förderantrag für Breitbandausbau genehmigt
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Bevölkerung und Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss sollen baldmöglichst flächendeckend vom schnellen Internet profitieren. Um noch vorhandene Lücken im Breitbandnetz zu schließen, hatte der Kreis daher im Oktober für seine Städte und Gemeinden einen Förderantrag bei Bund und Land gestellt, bei dem es um eine Gesamtfördersumme von 7,9 Millionen Euro geht. Mit Erfolg – denn unter den Empfängern der 165 Förderbescheide, die Bundesminister Alexander Dobrindt jetzt in Berlin vergeben hat, ist mit 3,9 Millionen Euro auch der Rhein-Kreis Neuss. 3,6 Millionen Euro kommen nun noch vom Land. 0,4 Millionen übernehmen die kreisangehörigen Kommunen als Eigenanteil, außer Grevenbroich und Korschenbroich, die sich in der Haushaltssanierung befinden.
„Mit der für die Gesamtförderung entscheidenden Zusage des Bundes sind wir beim Breitband-Ausbau einen wichtigen Schritt weiter“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, für den die High-Speed-Anschlüsse ans Internet ein bedeutender Standortfaktor sind. Der Megatrend Digitalisierung weise den Weg in die Zukunft von Wirtschaft, Gesellschaft und Arbeitswelt. Bei dieser Entwicklung wolle der Rhein-Kreis Neuss mit seinen Städten und Gemeinden mit an der Spitze stehen.
So hatte der Kreisausschuss die Kreisverwaltung beauftragt, die Breitbandversorgung unter gezielter Nutzung der Förderprogramme von Bund und Land und in enger Abstimmung mit den Städten und Gemeinden zu verbessern. Koordiniert durch den Rhein-Kreis Neuss war dazu im März 2016 ein sogenanntes Markterkundungsverfahren gestartet worden auf das Sondierungsgespräche mit den Netzbetreibern folgten. Alle erhobenen Daten sind in den jetzt bewilligten Förderantrag eingeflossen.
„Weiße Versorgungsflecken“ im Sinne des Bundesförderprogramms für den Glasfaserausbau liegen dann vor, wenn die Breitbandversorgung flächendeckend und unter Einrechnung aller eigenwirtschaftlichen Ausbaupläne der Netzbetreiber in den kommenden drei Jahren noch unter 30 Megabit/Sekunde im Download liegt. Diese Gebiete wurden für den Rhein-Kreis Neuss mit Hilfe der förmlichen Markterkundung und umfangreichen Analysen der Versorgungssituation ermittelt.
Mittelfristig möchte der Rhein-Kreis Neuss eine flächendeckende Internetverbindung über Glasfasernetze mit einer Übertragungsrate von 100 Megabit/Sekunde für jeden Haushalt und jeden Betrieb erreichen. Zum 1. Mai wird beim Kreis eigens ein mit bereits genehmigten Landesmitteln finanzierter Breitbandkoordinator seine Arbeit aufnehmen und für die nächsten drei Jahre zentraler Ansprechpartner für Bürger, Unternehmen und Verwaltungen sein.
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (22.03.2017) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.