Konferenz des Rhein-Kreises Neuss: Kampf gegen multiresistente Erreger im Blickpunkt
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Die Bekämpfung multiresistenter Erreger muss weiter höchste Priorität genießen. Zu diesem Schluss kamen die Teilnehmer einer Konferenz, die der Rhein-Kreis Neuss im Kreishaus Grevenbroich ausgerichtet hat. Den Rahmen der Veranstaltung bildete das deutsch-niederländische Projekt "EurHealth-1Health", in das das Gesundheitsamt seit dem vergangenen Jahr involviert ist. Im Blickpunkt stand der kurz MRSA genannte Methicillin-resistente Staphylococcus aureus.
Bei der sogenannten MRSA-Fallkonferenz wurde Experten die Gelegenheit gegeben, sich über die aktuellen Daten bezüglich multiresistenter Erreger zu informieren und über die klassischen Sektoren hinweg auszutauschen. Teilnehmer waren niedergelassene Ärzte, Vertreter der Krankenhäuser und Altenheime, des Rettungsdienstes und des Gesundheitsamts.
"Ziel ist es, die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure zu verstärken, die für eine erfolgreiche Diagnostik und Therapie von multiresistenten Erregern häufig notwendig ist", so Kreisgesundheitsdezernent Karsten Mankowsky und Dr. Silvia Eller vom Gesundheitsamt. Zudem gab es eine Reihe von Vorträgen, in denen Hygieneaspekte, der rationale Einsatz von Antibiotika und innovative Behandlungsmethoden vorgestellt wurden. Als Referenten nach Grevenbroich gekommen waren Dr. Roland Schulze-Röbbecke, freier Berater in Sachen Krankenhaushygiene, Professor Dr. Martin Smollich vom Landeszentrum Gesundheit NRW und Professor Dr. Jacques Scheres vom Universitätskrankenhaus Maastricht.
Niedergelassene Ärzte dürfen MRSA-Leistungen wie zum Beispiel Abstriche nur abrechnen, wenn sie die fachliche Befähigung dazu erlangt haben, indem sie sich zertifizieren lassen und auch weitere Anforderungen erfüllen. Ein Kriterium ist dabei die Teilnahme an MRSA-Fallkonferenzen beziehungsweise regionalen Netzwerkkonferenzen.
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