A57-Anschluss Delrath: Petrauschke widerspricht Aussage Lierenfelds
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Auf Verwunderung ist die Aussage des Dormagener Bürgermeisters Erik Lierenfeld in der Kreisverwaltung gestoßen, der Rhein-Kreis Neuss habe das Verfahren zur Anschlussstelle A57-Delrath verschleppt (NGZ vom 20.02.2017). "Bisher haben Stadt und Kreis Schulter an Schulter gekämpft, um dieses schwierige, seit Jahren bei der Bezirksregierung Düsseldorf schwebende Planfeststellungsverfahren zum Erfolg zu führen. Die Aussage des Bürgermeisters ist unzutreffend", zeigt sich Landrat Hans-Jürgen Petrauschke verärgert. In einem Schreiben an Bürgermeister Lierenfeld verweist Petrauschke auf die Faktenlage und fordert eine Klarstellung.
Die Bezirksregierung Düsseldorf habe in ihrer Funktion als Planfeststellungsbehörde in den zurückliegenden Jahren, auch nach Vorlage von zwei unabhängigen Sachverständigen-Gutachten zur Störfallproblematik 2007 und erneut 2013, keine Abwägungsentscheidung vorgenommen. Zwei weitere Gutachten wurden daraufhin nach einem Forderungskatalog der Bezirksregierung vom Kreis in Auftrag gegeben. Zum einen soll der Nachweis der besonderen verkehrlichen Notwendigkeit bzw. der Alternativlosigkeit der Anschlussstelle Delrath durch ein Verkehrsgutachten erfolgen. Ein Rechtsgutachten soll darüber hinaus weitere Argumente liefern, um eine weniger restriktive Anwendung des Abstandgebotes der geplanten Anschlussstelle zum GHC-Firmengelände zu unterstützen. Erst nach erfolgter Freigabe durch die Bezirksregierung könnten die nächsten Schritte eingeleitet werden. Deshalb hat Petrauschke die Bezirksregierung aufgefordert, parallel schon einmal die erforderlichen Vorbereitungen zu treffen, damit das Planfeststellungsverfahren endlich gestartet werden kann. Ein von der Bezirksregierung inzwischen angekündigtes Abstimmungsgespräch wertet Petrauschke als positives Signal.
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