16-Millionen-Projekt symbolisch freigegeben: Auf K37n fließt ab 2. Mai der Verkehr
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"Heute ist ein guter Tag für Stadt und Kreis, für unsere Wirtschaft und für die Verkehrsteilnehmer in und um Kaarst". Mit diesen Worten begrüßte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke jetzt zur symbolischen Eröffnung der neuen Kreisstraße 37. Damit steht die leistungsfähige Erschließung des neuen Gewerbegebiets "Kaarster Kreuz" und des neuen Ikea-Einrichtungshauses vor dem Abschluss. Ab dem 2. Mai kann der Verkehr rollen. Im August sollen auch die begleitenden Bauarbeiten abgeschlossen werden.
Gemeinsam gaben der Landrat, Bürgermeisterin Dr. Ulrike Nienhaus und Johannes Ferber, Geschäftsführer IKEA Verwaltungs-GmbH, die K37n einschließlich Brücke über Regio-Bahn, Nordkanal und Landesstraße als wichtige Stärkung des Wirtschaftsstandorts offiziell frei. Eine öffentlich-private Partnerschaft machte das 16-Millionen-Euro-Projekt möglich. Der Rhein-Kreis Neuss finanziert 60 Prozent der Kosten, die Stadt Kaarst und die Firma IKEA tragen jeweils 20 Prozent.
"Heute feiern wir nicht nur die Eröffnung einer Verkehrsverbindung, die es in sich hat, sondern auch die sehr gute Zusammenarbeit von Kreis, Stadt und IKEA", betonte Bürgermeisterin Dr. Nienhaus, während IKEA-Geschäftsführer Ferber herausstellte, dass ein gutes Mobilitäts- und Verkehrskonzept ein ganz wichtiger Punkt gewesen sei, in Kaarst das weltweit nachhaltigste IKEA Einrichtungshaus realisieren zu können.
Die verkehrstechnische Baumaßnahme umfasst:
- die 1220 Meter lange neue Kreisstraße 37,
- 340 Meter Ausbau der Landesstraße 390,
- insgesamt 1350 Meter Geh- und Radwege,
- 400 Meter neue Fahrbahn zum Autobahnanschluss A57,
- eine Brücke über die Regio-Bahn, den Nordkanal und die L390 mit einer Länge von 73 Metern und 13 Metern Breite,
- 2 Stützwände entlang des Nordkanals,
- 2 Regenrückhaltebecken und 1.565 Meter Regenwasserkanal,
- 12 neue Ampelanlagen im Zuge der neuen und alten K37.
Außerdem ist ein Grünkonzept mit Allee-Bepflanzung vorgesehen.
Neben der Erschließung des neuen Gewerbegebiets dient die K37n der Entlastung und zugleich Steigerung der Leistungsfähigkeit der L390 und des Knotenpunkts L390/K37/Gümpgesbrücke, wo die Staus ein Ende haben sollen.
Im Dezember 2012 wurde der entsprechende Bebauungsplan als planungsrechtliche Grundlage für die K37n offengelegt. Ab Juni 2013 erfolgten die Abstimmungsgespräche mit der Regiobahn, dem Nordkanalverband, dem Landesbetrieb Straßen.NRW, dem Landschaftsverband Rheinland sowie verschiedenen Dezernaten der Bezirksregierung Düsseldorf.
Im Dezember 2013 schlossen der Rhein-Kreis Neuss, die Stadt Kaarst und die Firma IKEA ihre Finanzierungsvereinbarung. Im März 2015 begannen erste tiefbautechnische Arbeiten, der offizielle 1. Spatenstich folgte dann im Mai.
Verkehrsprognosen gehen davon aus, dass 2025 rund 14.000 Kfz pro Tag über die neue Kreisstraße fahren, bei einem Schwerverkehrsanteil von 8,6 Prozent. Für die alte K37 geht man von einem Rückgang von 14.000 Kfz am Tag auf rund 9000 aus. Für die L390 liegen die Berechnungen für 2025 bei 31.000 Kfz pro Tag bei einem Schwerverkehrsanteil von 6,6 Prozent.
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