In Neuss, Düsseldorf, Mönchengladbach: Prunkwagen
Fairtrade |
Och mer Jecke sin FAIRrückt" - unter diesem Motto fährt zum ersten Mal ein Prunkwagen als Werbeträger für den Fairen Handel bei den großen Karnevalsumzügen in Düsseldorf, Neuss und Mönchengladbach mit. Den Anfang machen die Neusser im Kappessonntagszug am 7. Februar. Danach folgt der große Rosenmontagsszug in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Den Abschluss bildet dann der Veilchendienstagsumzug in Mönchengladbach.
Mit fair gehandelten Kamellen, Schokolade und Rosen als Wurfmaterial wollen die Initiatoren ein Zeichen setzen für den Fairen Handel, der vor allem Kleinbauern in Afrika, Lateinamerika und Asien zu besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen verhelfen will. Karneval und Fairer Handel passen offensichtlich gut zusammen. Seit vielen Jahren gehören fair gehandelte Kamellen zum Wurfmaterial vieler Karnevalsgesellschaften. "In Neuss sind es bereits fast zehn Prozent", ist Jakob Beyen, Präsident des Neusser Karnevalsauschusses, stolz.
Die Idee zum Faitrade-Karnevalswagen hatte Harald Vieten, Leiter der Fairtrade-Kampagne beim Rhein-Kreis Neuss bereits vor zwei Jahren. In Jakob Beyen und seinem Vize Reiner Franzen traf er dabei auf engagierte Unterstützer. Aber erst durch den Kauf des einstigen Prunkwagen des Düsseldorfer Prinzen aus der Session 2013/2014 durch den Neusser Karnevalsausschuss bot sich hierfür eine Gelegenheit. Der von Wagenbauer Jacques Tilly entworfene Prunkwagen musste nur geringfügig umgebaut werden. Schnell fanden sich bei den Karnevalspräsidenten und Eine-Welt-Initiativen in Mönchengladbach und Düsseldorf weitere Unterstützer für das Vorhaben.
"Ohne die großartige Unterstützung der drei Karnevalspräsidenten und der Eine-Welt-Initiativen aus Neuss, Düsseldorf und Mönchengladbach sowie von TransFair e.V. wäre ein solches Vorhaben nicht möglich gewesen", lobt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke das gemeinsame Engagement bei der Vorstellung des Prunkwagens auf dem Frankenhof in Korschenbroich.
Und auch Dieter Overath, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender von TransFair e.V., freut sich: "Der Faire Handel gehört zum Alltag und die Fairtrade-Towns Neuss, Düsseldorf sowie Mönchengladbach setzen mit fairen Wurfmaterialien im Karneval ein schönes Zeichen, das hoffentlich noch viele Nachahmer finden wird." Während der Rhein-Kreis Neuss, die Kreisstadt Neuss und Düsseldorf bereits für ihr nachhaltiges Engagement im Fairen Handel als Fairtrade-Town ausgezeichnet worden sind, erwartet Mönchengladbach dieses Jahr die begehrte Auszeichnung, die von TransFair e.V.verliehen wird. Bereits über 390 Kommunen in Deutschland haben sich der Fairtrade-Kampagne angeschlossen und engagieren sich mit vielen Partnern für den Fairen Handel.
Eugen Godoj und Hans Oehmen, Initiatoren der Mönchengladbacher Fairtrade-Town-Bewerbung, sowie Sabine Kolsdorf von der Stadtverwaltung sehen in dieser ersten Fairtrade-Gemeinschaftsaktion vielleicht sogar einen Startschuss für ein weiterführendes, gemeinsames Engagement der drei Nachbarkommunen: "Der Faire Handel braucht jede Stimme, gemeinsam können wir noch mehr erreichen."
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