Gröhe und Overath Ehrengäste auf Fairtrade-Prunkwagen beim Kappeszug
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Mit einem Prunkwagen rund um Fairtrade werben erstmals der Rhein-Kreis Neuss, Düsseldorf und Mönchengladbach auf den Karnevalsumzügen gemeinsam für den Fairen Handel. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Fairtrade Deutschland-Vorstandsvorsitzender Dieter Overath sind Ehrengäste auf dem Fairtrade-Wagen beim Kappeszug am Sonntag in Neuss. Weitere Gäste sind Schüler aus Fairtrade-Schulen im Kreis und Vertreter der Neusser-Eine-Welt-Initiative (NEWI).
Mit ausschließlich fair gehandelten Kamellen, Schokolade und Rosen als Wurfmaterial will der Rhein-Kreis Neuss mit seinen Partnern ein Zeichen setzen für den Fairen Handel, der vor allem Kleinbauern in Afrika, Lateinamerika und Asien stärken und zu besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen verhelfen will. Alleine 3 000 Fairtrade-Rosen sollen auf die närrischen Besucher beim Kappeszug hinunter regnen. Karneval und Fairer Handel passen vielerorts offensichtlich gut zusammen. Bereits seit vielen Jahren gehören fair gehandelte Kamellen zum Wurfmaterial vieler Karnevalsgesellschaften. Der Kappessonntagszug in Neuss nimmt mit fast 10 Prozent eine Spitzenstellung ein.
Die Idee zum Fairtrade-Karnevalswagen hatte Harald Vieten, Leiter der Fairtrade-Kampagne beim Rhein-Kreis Neuss. In Karnevalspräsident Jakob Beyen und Vize Rainer Franzen traf er auf engagierte Unterstützer. Besonders stolz ist das Trio, dass es gelungen ist, den Fairtrade-Prunkwagen mit Unterstützung der Karnevalspräsidenten aus Düsseldorf und Mönchengladbach sowie lokaler Eine-Welt-Gruppen auch beim Rosenmontagszug in Düsseldorf und beim Veilchendienstagszug in Mönchengladbach - jeweils mit lokaler Besetzung - mitfahren zu lassen. Diese erstmalige Gemeinschaftsaktion im Karneval für den Fairen Handel wird auch von Fairtrade Deutschland tatkräftig unterstützt.
Der Rhein-Kreis Neuss wurde ebenso wie die Städte Neuss und Düsseldorf bereits für sein faires Engagement als Fairtrade-Town bzw. -Kreis ausgezeichnet. Mönchengladbach erwartet in diesem Jahr die begehrte Auszeichnung, die von TransFair e.V. verliehen wird. Bereits über 390 Kommunen in Deutschland engagieren sich seit dem Start im Jahr 2009 in dieser Kampagne unter dem Leitgedanken "Global denken - lokal handeln" für den Fairen Handel. Ein Erfolgsmodell bei dem sich Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft auf kommunaler Ebene für ein gemeinsames Ziel vernetzen. Weltweit sind es bereits über 2 200 Fairtrade-Towns in 26 Ländern.
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