KAoA - Was ist das eigentlich?
Kein Abschluss ohne Anschluss
Mit KAoA "Kein Abschluss ohne Anschluss" hat das Land Nordrhein-Westfalen ein einheitliches und verbindlich gestaltetes Übergangssystem Schule - Beruf in allen weiterführenden, allgemeinbildenden Schulen eingeführt, an dem alle öffentlichen Schulen in NRW ab den achten Jahrgängen teilnehmen.
Ziel ist es, allen jungen Menschen frühzeitige Unterstützung bei der beruflichen Orientierung und Berufswahl sowie beim Eintritt in Ausbildung oder Studium zu bieten. Im Rahmen des kommunal koordinierten Gesamtsystems sollen allen Schülerinnen und Schülern nach der Schule eine Anschlussperspektive eröffnet und in diesem Zuge unnötige Warteschleifen vermieden werden.
Die kommunale Koordinierung im Rhein-Kreis Neuss bündelt die Aktivitäten vor Ort und begleitet Jugendliche, Schulen, Betriebe, Bildungsträger und Kooperationspartnerinnen und -partner bei der Umsetzung von KAoA.
Das Konzept der Landesinitiative umfasst vier Handlungsfelder:
Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und Erziehungsberechtigte erhalten im Rahmen von KAoA nicht nur Hilfestellungen im Berufsorientierungsprozess, sondern Jugendliche lernen auch gezielt kompetente, berufswahlrelevante Entscheidungen für sich zu treffen.
Mit dem schulisch begleiteten Prozess der beruflichen Orientierung wird jeder Jugendliche in den Blick genommen, damit individuelle Stärken und Interessen ausgebildet und gefördert werden und durch Praxiseinblicke in Studium und Beruf ergänzt werden.
Auf eine koordinierte Übergangsgestaltung abzielend, werden Erkenntnisse und Ergebnisse des individuellen Prozesses der beruflichen Orientierung mit einer konkreten Anschlussvereinbarung dokumentiert.
Zudem ist es ein weiteres Anliegen des Landesvorhabens, auf die Möglichkeiten der Berufsausbildung im dualen System aufmerksam zu machen und über die vielfältigen Chancen und Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren.
Durch Vernetzung aller relevanter Akteure, Institutionen und Angebote in einem kommunal koordinierten Prozess, werden Grundlagen auch zur Verringerung von Ausbildungs- und Studienabbrüchen geschaffen. Akteure und Partner im Übergangsprozess sind z.B. die Bundesagentur für Arbeit mit den Arbeitsagenturen und Jobcentern, allgemeinbildende Schulen, Berufskollegs, Jugendhilfe, Bildungsträger, Wirtschaftsorganisationen und Kammern.
Weitere Informationen zur Kommunalen Koordinierung in NRW finden Sie unter www.berufsorientierung-nrw.de.
Handlungsfelder
Berufs- und Studienorientierung.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Verbindliche Standardelemente der beruflichen Orientierung (SBO) bilden die Grundlage von KAoA. In der Jahrgangsstufe 8 beginnt der systematische Berufsorientierungsprozess mit der Potenzialanalyse. Darauf aufbauend finden für alle Jugendlichen ebenfalls in der Jahrgangsstufe 8 drei Berufsfelderkundungstage statt. Auch berufsrelevante Kompetenzen der Jugendlichen werden gefördert, um sie zu befähigen, eine kompetente Berufswahl für sich zu treffen.
In der Jahrgangsstufe 9 und/oder 10 absolvieren die Schülerinnen und Schüler schließlich ein zwei- bis dreiwöchiges Betriebspraktikum. Zudem werden zielgruppenspezifische Beratungsmöglichkeiten und Maßnahmen für förderbedürftige Jugendliche im Rahmen von KAoA STAR angeboten, wie zum Beispiel Praxiskurse und Ergänzungspraktika in den Jahrgangsstufen 9 und 10.
Eine konkrete Anschlussvereinbarung dokumentiert die individuellen Anschlussperspektiven und wird bis zum Ende der Sekundarstufe I und II für alle Jugendlichen erarbeitet. Die Ergebnisse und individuellen Schritte im Berufsorientierungsprozess werden in einem Portfolioinstrument, z.B. dem Berufswahlpass NRWfestgehalten. Eine digitalisierte Variante des Berufswahlpasses NRW wird derzeit erarbeitet und als neues Online-Tool im Jahr 2022 eingeführt.
Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II erhalten von den Schulen mit Unterstützung der Kooperationspartnerinnen und -partner Informationen über Bildungs- und Ausbildungswege des dualen Ausbildungssystems, der beruflichen Schulen und der Hochschulen. Sie haben darüber hinaus die Chance vertiefende praktische Erfahrungen im Betrieb und/oder im Studium zur Konkretisierung der Berufswahl zu sammeln. Mit dem Selbsterkundungstool Check-U wird ein persönliches Kompetenzprofil mit Interessen und Fähigkeiten der Jugendlichen ermittelt und ihnen werden anhand psychologisch fundierter Testverfahren berufliche Möglichkeiten aufgezeigt.
Systematischer Übergang Schule - Beruf.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Ein weiteres Ziel von KAoA ist die Konkretisierung möglicher Anschlussperspektiven. Der Übergang von der Schule in Ausbildung oder Studium, in Bildungsgänge an Berufskollegs oder in Angebote der Berufsvorbereitung soll passgenau und individuell gestaltet werden.
Zu diesem Zweck erarbeiten die Akteure im Beratungsprozess zusammen mit den Jugendlichen zum Ende der Schulzeit eine realistische Anschlussperspektive. Mit der Anschlussvereinbarung soll perspektivisch eine koordinierte Übergangsgestaltung und die bisherige Inanspruchnahme von Angeboten dokumentiert werden. Nur so können Jugendliche, denen der Übergang zunächst nicht gelingt, ergänzende Orientierungsangebote erhalten und Maßnahmenabbrüche reduziert werden.
Angebote und Maßnahmen wie die Berufseinstiegsbegleitung und das Werkstattjahr NRW haben das Ziel, den Übergang in Ausbildung und Beruf von Jugendlichen im Rhein-Kreis Neuss zu verbessern. Die Berufseinstiegsbegleitung richtet sich an förderungsbedürftige Jugendliche, während das Werkstattjahr NRW noch nicht ausbildungsreife Jugendliche in den Blick nimmt. Sie werden in diesem Rahmen für eine betriebliche Berufsausbildung vorbereitet.
In der gymnasialen Oberstufe lernen Schülerinnen und Schüler ein Berufswahlspektrum kennen, das ihnen Perspektiven eines Studiums oder von Ausbildungswegen nach dem Abitur in Form von Berufsausbildung oder dualem Studium aufzeigt. Das Portfolioinstrument hilft außerdem einzelne Schritte im Berufsorientierungsprozess zu dokumentieren und über die gesamte Zeit der beruflichen Orientierung nachzuhalten.
Attraktivität des dualen Systems.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Ein zentrales Anliegen des Landesvorhabens ist darüber hinaus über die Vorteile und Chancen der dualen Berufsausbildung zu informieren, die trotz moderner Weiterbildungsmöglichkeiten und etlicher Karrierechancen noch immer wenig Beachtung findet. Die Berufsausbildung im dualen System bietet eine hervorragende Grundlage für spätere Beschäftigungs- und Karriereperspektiven.
Mit einer betrieblichen Ausbildung erwerben Jugendliche ein gutes Fundament für eine Karriere im Unternehmen. Sie haben dabei zudem die Option schon im Verlauf der Ausbildung Zusatzqualifikationen zu erwerben. In den Bereichen Gesundheit und Erziehung kann eine vollzeitschulische Ausbildung als gleichwertige Alternative zum dualen System absolviert werden. Vor allem praktisch veranlagten jungen Menschen bietet das duale System eine gute berufliche Perspektive.
Gezielte Maßnahmen und Veranstaltungen der Kommunalen Koordinierung im Rhein-Kreis Neuss zur Steigerung der Attraktivität der dualen Ausbildung wie zum Beispiel Wirtschaft pro Schule und die Initiative CHECK-IN Berufswelt stellen den Kontakt zwischen Schule und Wirtschaft her und vermitteln interessierten Jugendlichen relevante Informationen. Dieser Kontakt ist Basis weiterer Praxiseinblicke und lässt Betriebe und Jugendliche langfristig zusammenwachsen. Das Online-Bewerberbuch 321fachkraft.de bietet Unternehmen in der Region eine digitale Matching-Plattform, über die sie potenzielle Auszubildende direkt kontaktieren können. Mit diesen Angeboten erhalten die Betriebe im Rhein-Kreis Neuss und der Region die Möglichkeit mit ihrem Ausbildungsangebot mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und frühzeitig ihre Nachwuchskräfte in den Blick zu nehmen.
Kommunale Koordinierung.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Die Maßnahmen im Bereich der beruflichen Orientierung sowie im Übergangssystem werden unter Beteiligung verschiedenster Akteure kommunal gebündelt und koordiniert.
Die aus Landes- und ESF-Mitteln geförderten Kommunalen Koordinierungsstellen bilden in diesem Zusammenhang die zentrale Schaltstelle und sorgen für eine nachhaltige Etablierung der NRW-Landesinitiative KAoA „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Im Rahmen ihrer Tätigkeit vernetzen sie sämtliche Akteure des Übergangssystems Schule-Beruf vor Ort und erreichen ein gemeinsames Verständnis über das Zusammenwirken und die Zuständigkeiten.
Zu den zahlreichen lokalen Netzwerkbeteiligten, die an der Umsetzung von KAoA mitwirken, gehören neben den Schulen und Bildungsträgern, u.a. auch die Kammern und Verbände als branchenspezifische Zusammenschlüsse der Betriebe sowie die Bundesagentur für Arbeit mit den Arbeitsagenturen und Jobcentern.
Innerhalb der Verantwortungsgemeinschaft ist es Aufgabe und Ziel der Kommunalen Koordinierung, die erforderlichen Abstimmungsprozesse zu organisieren, Projekte zu initiieren und Mitwirkende zu motivieren, aber auch zur Übersichtlichkeit und Transparenz der Maßnahmenvielfalt und Zuständigkeiten beizutragen.
KAoA- Standardelemente
Portfolioinstrument.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Das Portfolioinstrument begleitet den gesamten schulischen Prozess der beruflichen Orientierung und wird für alle Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 8 eingeführt.
Darin werden die Ergebnisse und Teilnahmebescheinigungen der Standardelemente (Potenzialanalyse, Praxisphasen, etc.) von den Schülerinnen und Schülern gesammelt und ihre Schritte im Prozess der beruflichen Orientierung dokumentiert. Darüber hinaus enthält es viele Anregungen zur Berufs- und Studienorientierung sowie zur Vor- und Nachbereitung der Standardelemente. Fächerübergreifend und fortlaufend kann und soll das Portfolioinstrument in den Unterricht eingebunden werden.
Das Schulministerium sowie das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW empfehlen als Portfolioinstrument den Berufswahlpass NRW. Die zugehörigen Arbeitsmaterialien stehen sowohl in leichter Sprache, als auch in einer sprachreduzierten Variante zur Verfügung, die im Rahmen von KAoA-kompakt eingesetzt werden kann.
Das Erweiterungsmodul Sek II steht unter www.bwp-nrw.dezum Download zur Verfügung.
Der Berufswahlpass NRW kann, wenn nicht vom Bildungsträger zur Verfügung gestellt, beim Ritterbach Verlag bestellt werden.
Die digitale Variante des Berufswahlpasses NRW ist ab sofort innerhalb des Online-Broschürenservices des Ministeriums für Schule und Bildung verfügbar und eröffnet vielfältige Optionen für die Umsetzung von Distanzlern- und Blended-Learning-Formaten.
Potenzialanalyse.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Die Potenzialanalyse findet im Schuljahr 8.1 statt und wird eintägig von außerschulischen Partnern (Bildungsträgern) durchgeführt. Sie kombiniert wissenschaftlich anerkannte Testverfahren sowie handlungsorientierte Aufgaben und Elemente von Assessmentverfahren. Außerdem bezieht sie Lebens- und Arbeitswelten ein, berücksichtigt die Verschiedenartigkeit der Schülerinnen und Schüler und erfasst individuelle Interessen und Neigungen.
Nach der Durchführung erhalten alle Schülerinnen und Schüler einen Auswertungsbogen und ein individuelles Auswertungsgespräch. Die Vor- und Nachbereitung der Potenzialanalyse findet in der Schule statt, bei der auch Eltern und Erziehungsberechtigte sowie die Berufsberatung der Arbeitsagenturen einbezogen werden können.
Die Potenzialanalyse dient als Grundlage für den weiteren beruflichen Orientierungsprozess und liefert Empfehlungen und Impulse für Berufsfelderkundungen, Praktika und berufliche Perspektiven.
Berufsfelderkundungen.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Die Berufsfelderkundungen finden im Schuljahr 8.2 statt und entsprechen zeitlich einem Schultag. Ab dem kommenden Schuljahr 2020/21 können die Berufsfelderkundungen nach der Potenzialanalyse flexibel ab der 8. Klasse durchgeführt werden. Die Dauer einer Berufsfelderkundung entspricht 6-7 Zeitstunden, sodass an diesem Tag darüber hinaus kein Unterricht stattfindet. In Begleitung einer Mitarbeiterin/ eines Mitarbeiters oder einer/s Auszubildenden des Unternehmens werden verschiedene Tätigkeiten am Arbeitsplatz begleitet, um einen Eindruck von den Aufgaben und Arbeitsabläufen eines bestimmten Berufsfeldes zu gewinnen. Dieser soll gestaltet sein wie ein eintägiges Schnupper-Praktikum, bei dem die Jugendlichen einen ersten und vor allem praktischen Einblick in die Tätigkeiten erhalten und den Betrieb nicht nur besichtigen, sondern erleben.
Insgesamt muss jeder Schüler und jede Schülerin an drei Berufsfelderkundungstagen in drei unterschiedlichen Berufsfeldern teilnehmen. Bei der Auswahl der Berufsfelder sollen die Ergebnisse der Potenzialanalyse einbezogen werden.
Um die organisatorische Zusammenarbeit bei der Durchführung der Berufsfelderkundungen zwischen Unternehmen und Schulen zu erleichtern, wurde ein Online-Portal ins Leben gerufen. Auf dieser Plattform können Berufsfelderkundungsangebote von der Wirtschaft hinterlegt und von den Schülerinnen und Schülern und von den begleitenden Lehrkräften abgerufen werden.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, dass Schülerinnen und Schüler die Berufsfelderkundungen trägergestützt durchführen. Das bedeutet, dass sie drei unterschiedliche Berufsfelder an drei verschiedenen Tagen in den Werkstätten eines Bildungsträgers, der auf die Durchführung der Berufsfelderkundungen spezialisiert ist, praktisch kennenlernen und erleben können.
Betriebspraktikum.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Ab dem 9. Jahrgang absolvieren die Jugendlichen zwei- bis dreiwöchige Praktika in Betrieben. Die Praktika werden in der Schule vor- und nachbereitet und durch die Lehrerinnen und Lehrer inhaltlich begleitet. Die Ergebnisse der Potenzialanalyse und der Berufsfelderkundungen der 8. Klassen fließen dabei in eine zielgerichtete Auswahl des Praktikumsplatzes ein. Auswahl und Bewerbung um Praktikumsplätze werden eigenverantwortlich durch die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage des bisherigen beruflichen Orientierungsprozesses erstellt. Das Betriebspraktikum vermittelt den Schülerinnen und Schülern über einen längeren Zeitraum einen Einblick in die Berufs- und Arbeitswelt, indem sie ihre Fähigkeiten anhand definierter Aufgaben in der Praxis erproben können. Betriebspraktika in der Sekundarstufe II nehmen insbesondere akademische Berufsbilder sowie geeignete duale Ausbildungsberufe in den Blick.
Langzeitpraktikum.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Ein Langzeitpraktikum ist ein Angebot für förderwürdige Schülerinnen und Schüler ab der 8. Jahrgangsstufe. Es findet ergänzend zum Betriebspraktikum ein- bis zweimal wöchentlich statt. Die Kernstunden gemäß Stundentafel sind dabei einzuhalten. Die Teilnahme an einem Langzeitpraktikum setzt die Empfehlung der Klassenkonferenz, die Zustimmung der Schülerin oder des Schülers und deren bzw. dessen Erziehungsberechtigten voraus.
Die Organisation und Dauer des Praktikums werden flexibel unter Berücksichtigung der persönlichen Entwicklung der Jugendlichen gehandhabt. Eine Rückführung in den regulären Schulunterricht ist jederzeit möglich.
Mit einem Langzeitpraktikum wird das Ziel verfolgt, die Jugendlichen durch die Praxisnähe und den betrieblichen Kontext in Richtung Schulabschluss, Ausbildung und Arbeit zu motivieren.
Zu diesem Zweck finden regelmäßige Rückmeldegespräche zwischen der Schule, den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten und dem Praktikumsbetrieb zur Entwicklung der Jugendlichen statt.
Anschlussvereinbarung.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Zum Ende des 9. Jahrgangs formulieren die Schülerinnen und Schüler erstmalig ihre Anschlussperspektive. Dabei stehen Lehrkräfte, Berufsberaterinnen und Berater sowie Eltern und Erziehungsberechtigte den Jugendlichen beratend und unterstützend zur Seite, um die bisherigen Berufsorientierungserfahrungen zu reflektieren. Die Anschlussvereinbarung dokumentiert die nächsten Schritte auf dem Weg in die Ausbildung oder das Studium. Das vorgedruckte Formular wird im Portfolioinstrument abgeheftet und verbleibt bei den Schülerinnen und Schülern.
Nach Eintritt in die Oberstufe wird die Anschlussvereinbarung in der Q1 bzw. im vorletzten Schuljahr für alle Schülerinnen und Schüler fortgeschrieben und um Erfahrungen der weiteren beruflichen Orientierung ergänzt. Die Eingabe erfolgt dann online unter www.ecko.nrw.de. Im Anschluss kann sie als ausgedrucktes Formular im Portfolioinstrument abgeheftet werden.
Mit dem Ziel einer koordinierten Übergangsgestaltung gibt die Anschlussvereinbarung sinnvolle Hinweise auf den weiteren Ausbildungs- oder Studienweg, mögliche Berufsfelder, Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sowie Angebote im Übergangssystem für nicht ausbildungsreife Jugendliche ohne Ausbildungsplatzaussicht.
Die Anschlussvereinbarung ist auch in leichter Sprache erhältlich.
Schulische Beratung.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Ab der Jahrgangsstufe 8 beraten Lehrkräfte sowie Fachkräfte für Schulsozialarbeit in Zusammenarbeit mit der Berufsberatung zur beruflichen Orientierung und zu persönlichen Lernfortschritten der Jugendlichen. Die Gespräche dienen dazu den bisherigen Berufsorientierungsprozess zu reflektieren und weiterführende Schritte in den Blick zu nehmen und zu vereinbaren. Dabei werden auch die Eltern einbezogen und die Angebote der Bundesagentur für Arbeit genutzt.
Schulische Beratung erfolgt einmal pro Halbjahr für alle Schülerinnen und Schüler und kann individuell gestaltet werden. Ziel ist dabei auch der Erwerb zunehmender Sach- und Urteilskompetenz sowie Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler, damit der Übergang Schule – Beruf selbstverantwortlich und zielbewusst gestaltet werden kann. Zusätzlich kann zur Beratung ein Portfolioinstrument, wie der Berufswahlpass NRW, in dem alle Informationen und Entwicklungsschritte dokumentiert werden sollen, hinzugezogen werden.
Wenn ein Berufsorientierungsbüro (BOB) vor Ort in den Schulen eingerichtet ist, kann die offene Sprechstunde für die Beratung genutzt werden. Die Organisation wird vom Gesamtkollegium der Schule getragen und von der Schulkonferenz beschlossen. Es erfolgt eine Dokumentation im BO-Curriculum und die Verankerung im Schulprogramm.
Curriculum.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Das schuleigene Curriculum zur beruflichen Orientierung bildet die Grundlage für die Gestaltung der fächerübergreifenden Berufs- und Studienorientierung, die als Gemeinschaftsaufgabe für alle Lehrkräfte und Unterrichtsfächer anzusehen ist.
Zielsetzung ist die Systematisierung sämtlicher Berufsorientierungsinstrumente und die Einbindung aller Beteiligten, um Verantwortungsbereiche und zeitliche Abläufe für alle Lehrkräfte, die Eltern und Erziehungsberechtigten sowie weitere Akteure transparent zu machen.
Die Fachlehrkräfte legen darin fest, im Rahmen welcher Lerninhalte ihres Faches ein Beitrag zur beruflichen Orientierung geleistet werden kann. Die Unterrichtsvorhaben können Schülerinnen und Schüler in der Entscheidungskompetenz fördern, Kenntnisse über die Wirtschafts- und Arbeitswelt sowie über Bildungs- und Ausbildungswege vermitteln. Inhalte können zudem der Reflexion von Praxiserfahrungen im Unterricht dienen und unter Berücksichtigung, dass Schülerinnen und Schülern auch Praxiserfahrungen in geschlechtsuntypischen Berufen ermöglicht werden, weitere Orientierung für den Übergang in eine Ausbildung oder in weitere schulische Bildungsgänge bzw. ein Studium geben.
Berufsorientierungsbüro (BOB).Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Ein Berufsorientierungsbüro für die Jugendlichen und deren Lehrkräfte zur beruflichen Orientierung steht als zentraler schulischer Raum für Informationen, Gespräche und Koordinierungsaufgaben zur Verfügung. Der Raum dient zu Recherchearbeiten, Erstellung von Bewerbungsunterlagen und in erster Linie der Durchführung von Beratungsgesprächen.
Die Öffnungszeiten sind verbindlich, sodass individuelle Beratungsgespräche, die gemäß den Standardelementen zur Beratung zwischen Eltern und Erziehungsberechtigten, Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Berufseinstiegsbegleitungen, Berufsberatung und anderen Akteuren wie z.B. Wirtschafts- und Bildungsträgervertretungen terminiert stattfinden können.
Sekundarstufe II /Studienorientierung.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Zur weiteren Berufs- und Studienorientierung in der Sekundarstufe II zählen insgesamt fünf Module. Drei Workshops, die inhaltlich auf die Standortbestimmung sowie Entscheidungskompetenz I und II ausgerichtet sind, ermöglichen den Jugendlichen reflektierte Entscheidungen hinsichtlich ihrer beruflichen Zukunft selbstverantwortlich zu treffen. Unabhängig davon, ob eine duale Ausbildung oder ein Studium angestrebt wird, werden die Jugendlichen im Rahmen der Workshops angeleitet die nächsten Schritte des eigenen Übergangs in den Beruf oder das Studium zu konkretisieren.
Weitere Praxiselemente, die als Schnuppertage und Betriebs-, Auslands- oder Hochschulpraktikum absolviert werden können, sind mindestens fünftägig, aber auch länger umzusetzen. Die Praxiselemente können aufgeteilt werden in eintägige oder auch mehrtägige Angebote.
Darüber hinaus erhalten die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Informationsmöglichkeiten über Studienangebote, beispielsweise durch die Hochschulen in Form von:
- Individualberatung mit und ohne Termin
- Wochen der Studienorientierung
- Hochschulinformationstag
- Vorträge in den Schulen und auf dem Campus
- Langer Abend der Studienberatung
Für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler besteht außerdem die Möglichkeit an Hochschulveranstaltungen teilzunehmen und erste Studienleistungen zu erwerben.
Angebote für Studieninteressierte gibt es beim Studierenden Service Centerder Heinrich-Heine-Universität oder dem Studierenden Support Centerder Hochschule Düsseldorf.
Mit dem Selbsterkundungstool Check-U werden Jugendliche bei der Wahl ihres Studiums unterstützt. In vier Modulen werden studienrelevante Fähigkeiten, soziale Kompetenzen sowie fachliche und berufliche Interessen im Rahmen psychologisch fundierter Verfahren eingeschätzt. Ergebnisse werden mit Anforderungen der Studienfelder und passenden Ausbildungsgängen abgeglichen, sodass den Jugendlichen besonders geeignete Studienfelder und Studiengänge angezeigt werden können.
Akteure
Die vielfältigen Akteure des Übergangssystems Schule-Beruf bilden eine Verantwortungsgemeinschaft, die mit den Zuständigkeiten jedes Einzelnen für eine erfolgreiche Umsetzung der NRW-Landesinitiative zusammen wirken. Ein gemeinsames Verständnis für berufliche Orientierung zu entwickeln und transparente Strukturen zu schaffen, ist daher für die Schlüsselakteure in "Kein Abschluss ohne Anschluss" (KAoA) besonders wichtig.
Kommunale Koordinierung.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Als Schaltstelle für die Umsetzungsprozesse übernimmt die Kommunale Koordinierung wichtige Koordinierungsaufgaben, die sämtliche Akteure und Mitwirkende bei der Umsetzung der Landesinitiative KAoA und des Übergangssystems Schule - Beruf vernetzen. In enger Zusammenarbeit mit den Akteuren wird ein gemeinsames Verständnis über das Zusammenwirken der Zuständigkeiten erreicht. Um größtmögliche Transparenz zu schaffen, leistet die Kommunale Koordinierung einen wichtigen Beitrag für die Systematisierung bestehender Unterstützungs- und Bildungsangebote. Gefördert werden die Kommunalen Koordinierungsstellen, die es in allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten in NRW gibt, aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds.
Schulen und Berufskollegs im Rhein-Kreis Neuss.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Im Rahmen der Landesinitiative KAoA wird für alle Schulen ein flächendeckendes, verbindliches und transparentes sowie geschlechtersensibles System der beruflichen Orientierung geschaffen. Parallel zur Schullaufbahn werden Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern und Erziehungsberechtigten bei diesem wichtigen Entscheidungsprozess begleitet. Die Schulen und Lehrkräfte gestalten den Prozess maßgeblich mit und unterstützen die Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf die einzelnen KAoA-Bausteine.
Eine besondere Rolle kommt in diesem Zusammenhang den Studien- und Berufswahlkoordinatorinnen und – koordinatoren (StuBOs) zu, die an den Schulen die Verantwortung für eine systemadäquate Umsetzung von „Kein Abschluss ohne Anschluss" (KAoA) haben. Sie organisieren nicht nur die gesamte berufliche Orientierung an den Schulen, sondern auch die Zusammenarbeit mit externen Partnerinnen und Partnern und werden dabei von der Kommunalen Koordinierung unterstützt. Gemeinsam mit der unteren Schulaufsicht und der Schulamtskoordination begleitet die Kommunale Koordinierung den Prozess der Umsetzung in den Schulen u.a. in Form von Dienst- und Informationsveranstaltungen.
Hochschulen.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Partner im Bereich der Studienberatung im Rahmen des NRW-Landesvorhabens KAoA sind für den Rhein-Kreis Neuss die Hochschule Düsseldorf sowie die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Die Hochschulen entwickeln Angebote zur Studienorientierung für Schülerinnen und Schüler und setzen diese um. Das Angebot umfasst derzeit die Beratung von Studieninteressierten sowie von Studierenden bei der Studienwahl im Rahmen von
- Infoveranstaltungen in Schulen
- Infoveranstaltungen auf Bildungsmessen
- Studienorientierung
- Schnupperstudium
- Tag der offenen Tür
- Lange Nacht der Studienberatung
- Wochen der Studienorientierung
Bildungsträger.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Die Bildungsträger spielen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des NRW-Landesvorhabens KAoA, denn sie führen die trägergestützten Standardelemente (z.B. Berufsfelderkundungen und Praxiskurse) sowie die Potenzialanalyse nach klar definierten Qualitätskriterien durch.
Für Bildungsträger bieten sich Möglichkeiten der Umsetzung der Standardelemente zur beruflichen Orientierung durch:
- Die Durchführung der Potenzialanalysen: Qualifiziertes Personal moderiert die Potenzialanalyse, dokumentiert die Ergebnisse und führt individuelle Auswertungsgespräche unter Einbezug der Eltern und Erziehungsberechtigten durch. Die Vor- und Nachbereitung findet in der Schule statt. Dabei werden Eltern und Erziehungsberechtigte und die Berufsberatung einbezogen.
- Die Durchführung der trägergestützten Berufsfelderkundungstage und Praxiskurse. Schülerinnen und Schüler lernen im Rahmen der Maßnahmen in der Berufsförderung an einem Berufsfelderkundungstag neue Berufsfelder kennen. Für Schülerinnen und Schüler mit zusätzlichen Orientierungsbedarf werden ergänzende Praxiskurse zur beruflichen Orientierung angeboten.
- Die Aufnahme von Schülerinnen und Schülern mit zusätzlichem Förderbedarf in Bildungsprogramme der beruflichen Vorbereitung bzw. Ausbildung.
Die Durchführung von Potenzialanalysen im Rahmen des Landesprogramms „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“ (KAoA) wird durch die LGH (Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V.) ausgeschrieben. Es gelten die aktuellen EU-Förderrichtlinien. Hiernach hat jeder Bildungsträger die Möglichkeit, sich an einer solchen Ausschreibung zu beteiligen.
Arbeitsagenturen.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Die Angebote der Agentur für Arbeit zur schulischen Beratung im Berufsorientierungsprozess können Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse wahrnehmen. Die Beratungsfachkräfte unterstützen die Jugendlichen in ihrem individuellen Berufsorientierungsprozess und informieren in Abstimmung mit den Aktivitäten der Schule zur Berufswahlvorbereitung über Möglichkeiten im Anschluss an einen Schulabschluss. Die Beratungsfachkräfte sind Spezialisten für die berufliche Beratung und für aktuelle Informationen zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Sie arbeiten eng mit den Lehrkräften aller Schulformen und in der Sekundarstufe II auch mit den Hochschulen im Rahmen der Studienberatung zusammen. Jugendliche mit sonderpädagogischen Förderbedarf erhalten von Fachkräften der Reha-Beratung eine gesonderte Betreuung.
In einer jährlichen Kooperationsvereinbarung werden die Angebote der Bundesagentur für Arbeit, wie beispielsweise die individuelle Beratung der Jugendlichen und der Besuch des Berufsinformationszentrums (BIZ) festgehalten. Je eine Beratungskraft der Arbeitsagentur übernimmt in diesem Zug die Betreuung an einer Schule, wobei diese vorrangig vor Ort in den Schulen oder in der Agentur für Arbeit tätig werden können.
Jobcenter Rhein-Kreis Neuss.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Das Jobcenter Rhein-Kreis Neuss bietet als weiterer Partner im Übergang Schule - Beruf verschiedene Unterstützungsleistungen bei der Entwicklung beruflicher Perspektiven. Es leistet eine bedeutsame Integrationsarbeit mit jungen Menschen unter 25 Jahren und initiiert individuelle Schritte durch frühzeitige Beratung und enge Zusammenarbeit mit der Berufsberatung.
Jobcenter sind grundsätzlich für die Ausbildungsvermittlung und Förderung unter 25-Jähriger ab Vollendung des 15. Lebensjahres zuständig, wenn sie als Mitglied einer Bedarfsgemeinschaft bzw. aufgrund eigener Hilfebedürftigkeit Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II beziehen.
Neben den allgemeinen Unterstützungsangeboten werden auch speziell auf die Zielgruppe der unter 25-jährigen ausgerichtete Angebote zur Verfügung gestellt. Im Rahmen des Werkstattjahres wird jungen Menschen mit fehlender Ausbildungsreife oder Berufseignung die Möglichkeit geboten, einen besseren Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt zu erhalten.
Entscheidend ist eine gelungene Abstimmung und Kooperation der Beratungskräfte, um das Beratungsangebot des Jobcenters mit der Beratung in KAoA zu verbinden. Zu diesem Zweck kann das Verbindungsinstrument „Portfolioinstrument“ unterstützend genutzt werden und das Jobcenter schließlich auch in Absprache mit den kooperierenden Schulen bei der Anschlussvereinbarung einbezogen werden.
Integrationsfachdienst - Landschaftsverband Rheinland.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Der Integrationsfachdienst (IFD) des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) unterstützt (schwer-) behinderte Jugendliche, die einen behinderungsbedingten Bedarf an vertiefter Berufsorientierung aufweisen, beim Übergang von der Schule in den Beruf. Die KAoA-STAR- Standardelemente werden vom IFD sowie von externen Trägern durchgeführt. Spezialisierte Fachkräfte, z.B. mit Gebärdensprachkompetenzen, stehen Schülerinnen und Schülern, Eltern und Erziehungsberechtigten sowie Schulen, Arbeitgeberinnen und Arbeitsgebern während des gesamten Berufsorientierungsprozesses, aber auch bei der Vermittlung in ein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis zur Seite. Sie werden im Auftrag der Integrationsämter des Landschaftsverbandes Rheinland tätig.
Unternehmen.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Unternehmen sind als Akteure der Wirtschaft wichtige, aktive Partner im KAoA-Netzwerk. Indem sie Schülerinnen und Schülern wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt verschaffen, tragen sie entscheidend zu ihrer beruflichen Orientierung bei und haben zugleich die Möglichkeit, sich und ihre Ausbildungsangebote vor zukünftigen Nachwuchskräften zu präsentieren.
Die NRW-Landesinitiative KAoA unterstützt die Wirtschaft und Unternehmen einerseits dabei Fachkräfte zu sichern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auf der anderen Seite ist die Beteiligung der Wirtschaft für die erfolgreiche Umsetzung von Praxisphasen im Rahmen von KAoA von großer Bedeutung. Unternehmen öffnen ihre Tore für die verschiedenen KAoA-Standardelemente von Berufsfelderkundungen bis hin zu Betriebspraktika, bieten Einblicke in Unternehmensabläufe und Produktion und unterschiedliche Berufsfelder. Schülerinnen und Schüler lernen dabei nicht nur die Unternehmen kennen, sondern auch potenzielle Einstiegsmöglichkeiten.
Auch im Rahmen von Kooperationsvereinbarungen mit Schulen beteiligen sich viele Unternehmen und Betriebe an der beruflichen Orientierung Jugendlicher im Rhein-Kreis Neuss.
Kammern & Verbände.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Ein Teil der Aktivitäten der Kammern und Verbände im KAoA-Netzwerk besteht in der Informationsarbeit über die Arbeits- und Berufswelt, die im Rahmen von Informationsveranstaltungen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Schulen durchgeführt werden. Einen wichtigen Beitrag leisten sie zudem durch die Organisation von Plätzen für die Berufsfelderkundungen und Betriebspraktika, die auf der Kernkompetenz der Kammern und Verbände beruht, in Kontakt mit den potenziellen Anbietern zu treten.
Die Industrie- und Handelskammern (IHK) sind berufsständische Körperschaften öffentlichen Rechts, denen alle Unternehmen einer Region angehören. Mit dem Ziel die gewerbliche Wirtschaft zu fördern und kaufmännische Standards zu beachten, übernehmen sie auch Aufgaben der beruflichen Ausbildung, wie die Beratung der Betriebe und Auszubildenden sowie die Überprüfung der Ausbildungseignung von Betrieben.
Äquivalent hierzu sind die Handwerkskammern (HWK) und die Kreishandwerkerschaften für die Betriebe des Handwerks in diesen Bereichen zuständig. Zentrale Aufgaben sind u.a. die Interessensvertretung der Mitgliedbetriebe. Fester Bestandteil ist zudem die Ausbildungsberatung sowie Regelung und Überwachung der dualen Ausbildung und die Abnahme der Abschlussprüfungen.
Der Austausch mit Wirtschaftsverbänden ist besonders im Zusammenhang von Themen des Übergangs von der Schule in den Beruf wichtig, um eine Verbesserung der Übergangsprozesse durch lösungsorientierte Ansätze die Besetzung von Ausbildungsstellen in bestimmten Branchen zu erreichen.
Regionalagentur Mittlerer Niederrhein.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Die Regionalagentur Mittlerer Niederrhein ist eine von 16 Regionalagenturen in NRW, die die ESF-geförderte Landespolitik und damit auch die Umsetzung des Vorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) unterstützen. Die Ziele in den Handlungsfeldern Fachkräftesicherung, Ausbildung und Integration besonderer Zielgruppen werden mit ihrer Hilfe umgesetzt.
Unter Federführung der Regionalagentur Mittlerer Niederrhein haben sich im Jahr 2014 die vier Kommunalen Koordinierungen Rhein-Kreis Neuss, Kreis Viersen, Mönchengladbach und Krefeld auf ein gemeinsames Vorgehen bei der Umsetzung des Übergangssystems verständigt und zu diesem Zweck die regionale KAoA-Runde gegründet. Beteiligt sind dabei auch die IHK Mittlerer Niederrhein, die Kreishandwerkerschaft Niederrhein, der DGB und die Agenturen für Arbeit Krefeld und Mönchengladbach.
Gemeinsam haben die regionalen Akteure u.a. das Online-Buchungsportal „Fachkräfte für morgen“ entwickelt, das Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach Berufsfelderkundungen oder Praktika unterstützt.