Hygiene in Altenheimen
Gesundheit |
Die Zahl der Alten- und Pflegeheime ist durch die gestiegene Lebenserwartung der Gesellschaft in den letzten Jahren stark angestiegen. Für ältere Menschen mit gemindertem Allgemeinzustand, oder bei bestimmter medikamentöser Behandlung, oder bei Menschen mit Vorerkrankungen oder Immunschwäche, besteht immer eine erhöhte Infektionsgefahr. So nimmt im Alter zwangsläufig auch die Zahl der Menschen mit chronischen Krankheiten, Behinderungen, Multimorbidität und Pflegebedürftigkeit zu. Das Zusammenleben älterer Menschen in Alten- und Pflegeheimen erfordert besondere Maßnahmen der Hygiene, um das Wohlbefinden und die Gesundheit, besonders auch im Hinblick auf Infektionskrankheiten, zu schützen. Dabei müssen stets die Würde und Privatsphäre des Menschen gewahrt bleiben.
Die Beachtung der hygienischen Vorschriften ist und das hygienebewusste Verhalten aller Mitarbeiter sind wichtige Voraussetzungen, Infektionen zu verhindern bzw. deren Ausbreitung einzudämmen.
Die Altenheime im Rhein-Kreis Neuss werden von Mitarbeitern des Gesundheitsamtes zusammen mit der Heimaufsicht regelmäßig bzw. im Beschwerdefall besichtigt und die Verantwortlichen ausführlich hygienisch und infektiologisch beraten. Dabei wird u.a. auf organisatorische Voraussetzungen (Hygieneplan, Reinigungs- und Desinfektionsplan), Umsetzung der Anforderungen an die Händehygiene, der Durchführung von Desinfektionsmaßnahmen, Umgang mit multiresistenten Keimen wie MRSA usw. geachtet und es werden die Ergebnisse externer hygienischer Kontrollen, wie z.B. Trinkwasseruntersuchungen überprüft. Darüber hinaus wird das Gesundheitsamt schon frühzeitig an allen Planungen von Altenheimen beteiligt. Es berät die Verantwortlichen und Fachplaner mit Blick auf die baulichen und technischen Anforderungen der Hygiene.
Mit der Koordination zur Vereinheitlichung im Umgang mit multiresistenten Keimen in den Altenheimen der gesamten Euregio beschäftigt sich das MRSA Netzwerk des Rhein-Kreises Neuss bzw. der Euregio Rhein-Maas Nord.