Hand-Fuß-Mund-Krankheit
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Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine verbreitete Infektionskrankheit, die in den meisten Fällen harmlos verläuft. Sie betrifft vorwiegend Kinder unter zehn Jahren, kann aber auch bei Erwachsenen auftreten. Nach dem Infektionsschutzgesetz ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit nicht meldepflichtig.
Erreger: Enteroviren der Gruppe A
Übertragung:
Eine Übertragung der Erreger der Hand-Fuß-Mund-Krankheit erfolgt von Mensch zu Mensch durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten (Nasen- und Rachensekrete, Speichel, Sekrete aus Bläschen) oder Stuhl und durch Kontakt mit viruskontaminierten Oberflächen. Eine Übertragung durch die Hände spielt hier eine wesentliche Rolle. Eine Übertragung über die Luft ist ebenfalls möglich. Erreger können auch von gesunden Menschen (Virusträger) ausgeschieden werden.
Dauer der Ansteckungsfähigkeit:
Während der ersten Woche der Krankheit sind infizierte Personen hochansteckend. Die Viren können nach Abklingen der Symptome über mehrere Wochen im Stuhl weiter ausgeschieden werden und somit können die Erkrankten sehr lange ansteckend sein.
Inkubationszeit:
3 bis 10 Tage (1 bis 30 Tage)
Symptome:
Die Krankheit beginnt normalerweise mit Fieber, geringem Appetit und Halsschmerzen. Ein bis zwei Tage nach Fieberbeginn entwickeln sich in der Regel schmerzhafte Exantheme in der Mundschleimhaut. Sie erscheinen als kleine rote Flecken, die Bläschen bilden. Betroffen sind vor allem Zunge, Zahnfleisch und die Mundschleimhaut.
Ein nicht juckender Hautausschlag bildet sich innerhalb von ein bis zwei Tagen. Dieser zeigt sich durch ebene oder erhöhte rote Flecken, manchmal mit Blasenbildung. Meist sind die Handflächen und Fußsohlen betroffen. Das Exanthem kann jedoch auch an Gesäß, im Genitalbereich, an den Knien oder Ellenbogen auftreten.
Die Krankheit verläuft normalerweise mild und fast alle Patienten erholen sich innerhalb von sieben bis zehn Tagen ohne ärztliche Behandlung. Die Mehrzahl der Infektionen (>80%) verlaufen asymptomatisch. Komplikationen treten sehr selten auf.
Therapie:
Eine spezielle Therapie gibt es nicht. Die Behandlung erfolgt symptomatisch.
Vorsorgemaßnahmen:
Engen Kontakt mit Erkrankten meiden.
Vermehrt auf Hygiene achten, z.B.:
- Händewaschen mit Seife, besonders nach dem Windelwechseln und dem Toilettengang
- Separate Handtücher
- Verschmutzte Oberflächen und Gegenstände (einschließlich Spielzeug und Türgriffe)
gründlich reinigen.
Schwangerschaft:
Bisher wurden keine Schäden an ungeborenen Kindern beobachtet. Infektionen unter der Geburt können zu schweren Erkrankungen des Neugeborenen führen.
Empfehlung für den Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen:
Wenn die akuten Symptome (vor allem Fieber, Nahrungsverweigerung) der Hand-Fuß-Mund-Krankheit abgeklungen und es dem betroffenen Kind einen Tag lang gut geht, kann es die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen. Eine ärztliche Bescheinigung ist vor dem Besuch der Einrichtung nicht notwendig.
Für Familienangehörige einer erkrankten Person gibt es keine Einschränkungen.