Kroatien tritt dem Euro bei
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Kroatien als 20. Mitglied des Euroraums
Kroatien wird zum 1. Januar 2023 dem Euro-Währungsgebiet beitreten und ist damit der 20. EU-Mitgliedsstaat im Euroraum.
Bereits am 1. Juni 2022 sprach sich die Europäische Kommission für einen Beitritt Kroatiens zum Euro aus. Dies geschah auf Grundlage des jährlichen von der Kommission veröffentlichen Konvergenzberichts, indem die Kommission jährlich die Entwicklungen der Nicht-Euroländer beobachtet und beschreibt (Ausnahme: Dänemark, das durch ein Opt-out entschieden hat, den Euro nicht einzuführen). In diesem Bericht kommt die Kommission demnach zu der Erkenntnis, dass Kroatien als einziges Land alle vier von der EU geforderten Konvergenzkriterien (Preisstabilität, solide öffentliche Finanzen, Wechselkurskriterium, langfristige Zinssätze) erfüllt und somit zum 1. Januar 2023 dem Euro-Währungsgebiet beitreten kann.
Auch bei Betrachtung anderer relevanter Faktoren, wie die Entwicklung der kroatischen Zahlungsbilanzen oder der Integrationsfortschritt der Arbeits-, Produkt-, und Finanzmärkte, kam die Kommission zu dem Ergebnis, sich für einen Eurobeitritt Kroatiens auszusprechen. Darüber hinaus würden laut Kommission die nationalen (kroatischen) Gesetze bzw. Rechtsverordnungen bezüglich des Währungsbereichs mit denen der Wirtschafts- und Währungsunion übereinstimmen sowie mit den Satzungen des Europäischen Systems der Zentralbanken bzw. der Europäischen Zentralbank.
Die für den Eurobeitritt notwendige Zusage des Europäischen Rats (Staats-und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten) erfolgte anschließend am 12. Juli 2022.
Ab dem 1. Januar 2023 wird demnach in Kroatien in Euro bezahlt. Der Wechselkurs wird somit, orientiert am jetzigen Wechselkursmechanismus der Kuna, auf 7,53450 kroatische Kuna für einen Euro festgelegt.
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (28.07.2022) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.