Vorzeitige Todesfälle durch Luftverschmutzung: Halbierung der Zahlen bis 2030 möglich
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Die Zahl der vorzeitigen Todesfälle aufgrund von Luftverschmutzung kann bis 2030 im Vergleich zu 2005 um etwa 55 Prozent gesenkt werden, wenn die Mitgliedstaaten alle Maßnahmen im Rahmen der EU-Gesetzgebung umsetzen würden. Das zeigt der Bericht zu den Aussichten über Luftverschmutzung in der Europäischen Union, den die Kommission heute veröffentlicht hat. In der Landwirtschaft jedoch müsse mehr getan werden, forderte EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius.
Der Bericht zeigt, dass bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Ammoniakemissionen, die zu 90 Prozent aus dem landwirtschaftlichen Sektor stammen, auf die maximal zulässigen Werte zu reduzieren. „Die strategischen Pläne im Rahmen der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik der EU müssen diese Notwendigkeit widerspiegeln“, so der Kommissar.
Der Bericht zeigt, dass bei vollständiger Umsetzung aller bestehenden Rechtsvorschriften die meisten Mitgliedstaaten auf dem richtigen Weg wären, um die Reduktionsverpflichtungen für 2030 für vier der fünf Luftschadstoffe zu erfüllen, die in der Richtlinie über nationale Emissionsreduktionsverpflichtungen geregelt sind.
Die zusätzlichen Maßnahmen zur Luftreinhaltung, die in den Nationalen Luftreinhalteprogrammen angekündigt wurden, würden die prognostizierten Verbesserungen weiter beschleunigen.
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