Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) veröffentlicht neuen Bericht über COVID-19 bei Kindern und die Rolle der Schulen
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Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hat in seinem dritten Bericht seit Ausbruch von COVID-19-Pandemie festgestellt, dass die Bildungssysteme der EU-Mitgliedstaaten für das kommende Schuljahr gut gewappnet seien. Gleichzeitig macht das Zentrum aber deutlich, dass seines Erachtens die COVID-19-Fälle bei Kindern in den kommenden Monaten wahrscheinlich stärker ansteigen dürften als unter den zunehmend geimpften Erwachsenen. Daher seien die bekannten nicht-pharmazeutischen Interventionen, wie Abstandregeln, Hygienemaßnahmen und rechtzeitige Tests bei symptomatischen Fällen nach wie vor von grundlegender Bedeutung. Das Übertragungsrisiko müsse so gering wie möglich gehalten werden um Schulen offen halten zu können.
Der Bericht des ECDC stützt sich auf und aktualisiert die Erkenntnisse aus den früheren Berichten des ECDC zu diesem Thema vom August und Dezember 2020.
Das ECDC hält in seinem Bericht ferner fest, dass allgemeiner Konsens darüber herrsche, dass die Entscheidung, Schulen zu schließen, nur als letztes Mittel eingesetzt werden sollte. Denn die langen Schulschließungen der vergangenen Monate hätten zu Problemen wie sozialer Isolation, psychischer Belastung, Angst und depressiven Symptomen geführt.
Gleichzeitig bestehe aber für SARS-CoV-2-Varianten mit besonderem Risiko (sog. „variants of concern“), insbesondere für die Delta-Variante, eine erhöhte Übertragbarkeit über alle Altersgruppen hinweg. In Anbetracht des Übertragungsrisikos bei ungeimpften Kindern sei es zwingend erforderlich, dass die Schulsysteme gut für das kommende Schuljahr vorbereitet sind. Es sei daher wichtig, dass Teststrategien für Bildungseinrichtungen, die auf eine rechtzeitige Testung symptomatischer Fälle abzielten, etabliert würden, um die Isolierung der Fälle und die Rückverfolgung und Quarantäne ihrer Kontakte sicherzustellen. Wenn positive Fälle identifiziert würden, sollte die Schule informiert werden, die Rückverfolgung von Kontakten sollte gemäß den lokalen Richtlinien eingeleitet und Kontaktpersonen sollten getestet werden.
Nach Ansicht des ECDC könnten Schulschließungen zwar als letztes Mittel zu einer Reduzierung der SARS-CoV-2-Übertragung beitragen, sie seien aber allein nicht ausreichend, um die Übertragung von COVID-19 in der Gemeinschaft zu verhindern, wenn andere nicht-pharmazeutische Maßnahmen und mehr Impfschutz fehlten. So habe dann auch die Wirksamkeit von Schulschließungen in der zweiten Welle im Vergleich zur ersten Welle der COVID-19-Pandemie abgenommen, was zum Teil auf bessere Hygienemaßnahmen in Schulen zurückzuführen gewesen sei.
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