EU4Health: Erstes Jahresprogramm für die geplante Gesundheitsunion in der EU aufgestellt
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Als Konsequenz aus der COVID-19-Krise hatte die Europäische Kommission den Aufbau einer Gesundheitsunion für die EU vorgeschlagen und als einen Baustein das Programm „EU4Health“ am 24. März 2021 beschlossen. Das Programm ist in den Jahren 2021 - 2027 mit einem Etat von 5,3 Mrd. Euro ausgestattet, die übergeordneten Aufgaben sind die Gesundheitssicherheit zu stärken und Vorsorge für künftige Gesundheitskrisen sicherzustellen, dabei werden alle Maßnahmen mit dem Katastrophenschutzinstrument rescEU kombiniert und verstärkt.
Die Europäische Kommission betont zugleich, dass EU4Health über eine reine Krisenreaktion hinausgehen werde, es gehe darum, die Gesundheitssysteme krisenfester zu machen, damit könnten dann auch die politischen Maßnahmen der EU-Länder in diesem Bereich ergänzt werden. Das Programm wird förderfähigen Einrichtungen, Gesundheitsorganisationen und Nicht-Regierungsorganisationen aus EU-Ländern oder aus mit dem Programm assoziierten Nicht-EU-Ländern Finanzmittel bereitstellen.
EU4Health hat vier große Ziele:
- Verbesserung und Förderung der Gesundheit in der EU (z.B. Krankheitsprävention, Gesundheitsinitiativen und Zusammenarbeit auf internationaler Ebene)
- Die Bekämpfung grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren (Ergänzung der nationalen Lagerbestände und Einrichtung einer Reserve von ärztlichem, Gesundheits- und Unterstützungspersonal)
- Verbesserungen bei Arzneimitteln, Medizinprodukten und krisenrelevanten Produkten (z.B. verfügbare und erschwingliche Arzneimittel)
- Stärkung der Gesundheitssysteme, ihrer Widerstandsfähigleit und Ressourceneffizienz (z.B. Stärkung von Gesundheitsdaten, digitalen Instrumenten und Diensten, insgesamt Digitalisierung der Gesundheitssysteme, Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung und Abstimmung zwischen nationalen Gesundheitssystemen).
Zusätzlich wird die EU unter diesem Programm erfolgreiche Initiativen wie z.B. die Europäischen Referenznetze für seltene Krankheiten ausweiten und die Zusammenarbeit bei globalen Gefahren und Herausforderungen im Gesundheitsbereich weiterführen. Im 1. Jahr seiner Durchführung wird das Programm mit 312 Mio. Euro ausgestattet.
Das Programm wird von der Europäischen Kommission und der Exekutivagentur für Gesundheit und Digitales (HaDEA) verwaltet.
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (24.06.2021) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.