Roaming-Gebühren sinken zum Sommer weiter - Europäische Kommission gibt Einigung zwischen Europäischem Parlament und Ministerrat bekannt
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Pünktlich zur Sommerpause sinken noch einmal die Roaming-Gebühren (siehe EU-Aktuell vom 24.08.2011). Das Europäische Parlament einigte sich mit dem zuständigen Ministerrat auf neue Roaming-Regeln. Danach zahlen die BürgerInnen in der EU ab 01. Juli 2012 für das Telefonieren mit dem Handy für abgehende Gespräche nicht mehr als 29 Cent pro Minute (bisher 35 Cent), für eingehende Gespräche nicht mehr als 8 Cent (bisher 11 Cent). Das (Ver)Senden von SMS darf nicht mehr als 9 Cent kosten und das Herunterladen von einem Megabyte Daten nur noch 70 Cents (jeweils plus MWSt.). Diese neuen Obergrenzen sollen ab 2014 weiter sinken. Laut der Einigung, der der Europäische Rat zugestimmt hat und die am 10. Mai vom Europäischen Parlament verabschiedet wurde, können die Verbraucher ab 2014 zusätzlich unabhängig von ihrem Mobilfunkvertrag Roaming-Vereinbarungen mit beliebigen Anbietern abschließen.
Nach Berechnungen der Europäischen Kommission können zukünftig durch die neue Regelung Geschäftsleute auf ihren Dienstreisen über 1000 € und Familien bei ihrem jährlichen Urlaub in einem anderen EU-Mitgliedsland mindestens 200 € an Kosten einsparen.
Die für die Digitale Agenda zuständige Kommissarin, Neelie Kroes, begrüßte die Entscheidung und sagte in Brüssel "Die Verbraucher haben die Nase voll von der Abzocke mit hohen Roaming-Gebühren. Die neue Roaming-Einigung bietet eine langfristige strukturelle Lösung mit niedrigeren Preisen, mehr Wahlmöglichkeiten und einem neuen Ansatz für Daten und Internetnutzung. Die Vorteile werden schon in der Sommerpause zu spüren sein - und im Sommer 2014 können sich Menschen das beste Angebot auswählen".
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (30.03.2012) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.