Mehr junge Wissenschaftlerinnen erhalten hochdotierte EU-Forschungsförderung
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Frauen gewinnen an Boden bei der erfolgreichen Antragstellung in der EU-Forschungsförderung. Bei der aktuellen Vergabe von Grants (Stipendien) des Europäischen Forschungsrats an Forschende am Beginn einer unabhängigen Karriere wurden 37 Prozent der Grants an Wissenschaftlerinnen vergeben, der höchste Anteil seit Beginn des Programms für exzellente junge Forscherinnen und Forscher.
Obwohl weltweit noch Fortschritte bei der Erreichung eines ausgewogenen Geschlechterverhältnisses erzielt werden müssen, stellt Forschungskommisssarin Mariya Gabriel erfreut fest, dass es einen Aufwärtstrend bei den Frauen gebe, die sich für dieses ERC-Programm bewerben. „Wir können auch feststellen, dass in diesem ERC-Wettbewerb der Anteil der weiblichen Bewerber, die erfolgreich waren, der höchste ist, der jemals erreicht wurde.“
Insgesamt lag die Quote für einen erfolgreichen Antrag für Frauen bei 14,5 Prozent und für Männer bei 12,6 Prozent. In den Natur- und Ingenieurwissenschaften war die Erfolgsquote der Frauen höher als die der Männer: Sie betrug 16,9 Prozent für Frauen und 12 Prozent für Männer.
Die mit insgesamt 655 Millionen Euro ausgezeichneten 327 Forschenden werden ihre Projekte an Universitäten, Forschungszentren und Unternehmen in 23 verschiedenen Ländern Europas durchführen, wobei Deutschland (50 Stipendien), Großbritannien (50), Frankreich (34) und die Niederlande (29) die führenden Standorte sind.
Zu den geförderten Projekten in Deutschland gehört auch das von Miki Ebisuya. Sie untersucht mit ihrem Team am Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie in Heidelberg biochemische Mechanismen, die das Tempo der Embryonalentwicklung bestimmen. Ein besseres Verständnis von Unterschieden in der embryonalen Entwicklungszeit und -größe zwischen den Spezies wäre in der Biologie, Medizin und Biotechnologie von großem Nutzen.
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