Kommission bewertet nationale Energie- und Klimapläne
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Die Europäische Kommission hat heute den Bericht zur Lage der Energieunion 2020 verabschiedet. In den Einzelbewertungen der 27 nationalen Energie- und Klimapläne (NECP) werden der Pfad und die Ambitionen jedes Mitgliedstaats zu den Klima- und Energiezielen für 2030 analysiert. Die Kommission ermuntert Deutschland im Rahmen des europäischen Aufbauplans „Next Generation EU“ beispielsweise in nachhaltigen Verkehr und umweltfreundliche Energieinfrastruktur zu investieren, Subventionen für fossile Brennstoffe abzubauen und Engpässe etwa beim Ausbau von Stromnetzen durch einfachere Verwaltungsverfahren zu beseitigen.
Es ist der erste Bericht seit der Annahme des europäischen Grünen Deals, und er beleuchtet den Beitrag der Energieunion zu den langfristigen Klimazielen Europas. Die Gesamtbewertung zeigt, dass die Mitgliedstaaten in der Lage sind, die Klimaziele für 2030 zu erreichen und dabei zumeist gute Fortschritte machen. In den Berichten wird hervorgehoben, welchen Beitrag der Energiesektor zur Überwindung der durch COVID-19 verursachten Wirtschaftskrise leisten kann. Die Energieunion hat sich bislang angesichts der für unsere Energiesysteme und die Arbeitskräfte im Energiebereich durch die Pandemie entstandenen Herausforderungen als robust erwiesen.
Der für den europäischen Grünen Deal zuständige Exekutiv-Vizepräsident Frans Timmermans erklärte dazu: „Der Energiesektor spielt eine entscheidende Rolle bei der Verringerung der Emissionen und der Verwirklichung des europäischen Grünen Deals. Der heute vorgelegte Bericht zur Lage der Energieunion zeigt die Fortschritte auf, die wir machen, sowie die Herausforderungen und Chancen, die vor uns liegen. Die Investitionen und Reformen, die wir eingeleitet haben, müssen den grünen Aufschwung vorantreiben und uns auf den richtigen Weg bringen, damit wir bis 2050 klimaneutral werden.“
Der Bericht befasst sich mit den fünf Dimensionen der Energieunion – Dekarbonisierung einschließlich erneuerbarer Energien, Energieeffizienz, Energieversorgungssicherheit, Energiebinnenmarkt sowie Forschung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Er enthält Leitlinien für die rasche Umsetzung der nationalen Energie- und Klimapläne und dazu, wie durch energiebezogene Investitionen und Reformen die wirtschaftliche Erholung in der EU angekurbelt werden kann. Es wird aufgezeigt, wie die Mitgliedstaaten durch eine Reihe von Flaggschiff-Finanzierungsprogrammen im Rahmen des Aufbauplans NextGenerationEU unterstützt werden können.
Der diesjährige Bericht zur Lage der Energieunion wird erstmals von einer Analyse der Energiesubventionen begleitet, in der eindeutig festgestellt wird, dass bessere Daten über Energiesubventionen benötigt werden und größere Anstrengungen unternommen werden müssen, um die Subventionen, die Erzeugung und Verbrauch fossiler Brennstoffe fördern, zu verringern. Außerdem wurde heute ein Bericht über die Wettbewerbsfähigkeit sauberer Energie veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass es der EU-Industrie gelungen ist, die Chancen der Umstellung auf saubere Energie zu nutzen. Die Branche übertrifft in Bezug auf Wertschöpfung, Arbeitsproduktivität und Beschäftigungswachstum die konventionellen Energietechnologien. Darüber hinaus nahm die Kommission Fortschrittsberichte zum Energiebinnenmarkt, zu Energiepreisen und -kosten, zur Energieeffizienz und zu erneuerbaren Energien an.
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (14.10.2020) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.