EUvsVirus Hackathon: 117 erfolgreiche Lösungsvorschläge für den Kampf gegen die Pandemie
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Bereits in den vergangenen Wochen hatte die Europäische Kommission parallel zu den bisherigen umfangreichen Bemühungen alle interessierten Akteure zu einem paneuropäischen Hackathon zur gemeinsamen Ideenfindung für Lösungen zu den mit der Coronaviruskrise zusammenhängenden Problemen in allen Lebensbereichen eingeladen. Die für die Bereiche Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend zuständige EU-Kommissarin Mariya Gabriel sagte am 23. April 2020, der Hackathon sei ein „großartiges Beispiel für den europäischen Kooperationsgeist, den ich so bewundere. Wenn die Zeiten hart werden, kommen wir zusammen, arbeiten zusammen und wir werden dieses Virus gemeinsam für alle besiegen“. Zu dem Hackathon waren Teilnehmer/innen aus den 27 EU-Mitgliedstaaten eingeladen, außerdem aus Norwegen, Israel, der Schweiz, der Türkei, der Ukraine und dem Vereinigten Königreich. Das Treffen, das vom 24. bis zum 26. April 2020 ging, sollte einen organisatorischen und technischen Rahmen bieten, in dem sich Teilnehmer/innen online zusammenschließen und engagieren und Prototypen und Lösungen für technisch, politisch, und gesellschaftlich relevante Themen in der Coronaviruskrise entwickeln. Die Teilnehmer/innen mit den erfolgversprechendsten Lösungen sind eingeladen, einer COVID Plattform des Europäischen Innovationsrates (z.B. beraten zwischen 15 und 20 Personen aus Wissenschaft und Forschung die Europäische Kommission bei der Auswahl zukunftsweisender Projekte im Rahmen der entsprechenden Ausschreibungen der Europäischen Kommission aus) beizutreten, die am 27. April 2020 startet. Die Plattform soll helfen, Verbindungen zu Endnutzern der erarbeiteten Lösungen, wie z.B. Krankenhäusern und den Zugang zu Investoren, Stiftungen und anderen Finanzgebern zu erleichtern.
Am 24. April 2020 eröffnete EU-Kommissarin Gabriel gemeinsam mit weiteren Vertretern der EU-Organe den Hackathon, mit Luca Jahier, Präsident des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses, Apostolos Tzitzikostas, Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen, und Cristian-Silviu Bușoi, Vorsitzender des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) im Europäischen Parlament. Die Veranstaltung, an der über 380 Freiwillige, 2.400 Mentoren und über 800 Partner teilnahmen, brachte Menschen aus 141 verschiedenen Ländern sowie aus verschiedenen Fachgebieten und mit unterschiedlichem Hintergrund zusammen. Insgesamt wurden über 2.150 Lösungsvorschläge in Bereichen wie Gesundheit und Leben (898), Geschäftskontinuität (381), Telearbeit und Bildung (270), sozialer und politischer Zusammenhalt (452), digitale Finanzen (75) und andere Herausforderungen (83) präsentiert.
Von Teilnehmern aus Deutschland (389), Italien (320) und Spanien (315) wurden die meisten Lösungsvorschläge eingereicht. Aus allen Vorschlägen wählte die Europäische Kommission 117 Vorschläge zum Kampf gegen die Pandemie am 30. April 2020 aus; sie reichen von einem virtuellen Klassenzimmer, einer Plattform für Lieferketten medizinischer Produkte bis zu einem Patienten-Monitoring-System, das den physischen Kontakt zwischen Pflegern und Patienten minimieren soll. Die Europäische Kommission kündigte an, dass in den nächsten zwei Wochen der Finanzierungs- und Ressourcenbedarf der Gewinnerteams für die Entwicklung und Skalierung ihrer Ideen sowie die Finanzmittel und Ressourcen der Partner zusammengetragen werden sollen. Vom 22. bis 25. Mai werde ein „Matchathon“ stattfinden, um den Bedarf mit den verfügbaren Ressourcen abzugleichen.
Quelle und weitere Informationen:
- EU-Aktuell vom 23.04.2020
- EU-Aktuell vom 30.04.2020
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (30.04.2020) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.