Europäische Kommission stellt neue Version des Selbstbewertungstools SELFIE vor - Schulen können aktualisiertes EU-Tool zur Bewertung ihres online-Unterrichts nutzen
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Die Europäische Kommission hat am 12. August 2020 eine neue Version des Selbstbewertungstools SELFIE vorgestellt, das Schulen dabei helfen soll, digitale Technologien für das Lehren und Lernen optimal zu nutzen. Die Wiedereröffnung der Schulen nach der Coronapandemie hat die Europäische Kommission zum Anlass genommen, SELFIE (Self-reflection on Effective Learning by Fostering the use of Innovative Educational Technologies = Selbstreflexion über effektives Lernen durch die Förderung des Einsatzes innovativer Bildungstechnologien) zu aktualisieren.
Jede Schule kann sich auf der Plattform anmelden und SELFIE nutzen, es sei einfach zu nutzen und lasse sich auf individuelle Bedürfnisse anpassen. Das Tool sammelt anonyme Meinungen von Schüler/innen, Lehrer/innen und Schulleiter/innen um eine einen Eindruck der Stärken und Schwächen der Schule beim Einsatz digitaler Technologien zu erstellen. So besteht die Möglichkeit, Schulstrategie, Unterrichtsmethoden, Curriculum und technische Ausstattung anhand von Fragen zu beurteilen und jede Schule kann, wenn sie meint, weitere Bereiche benennen zu müssen, neue Fragen einfügen. Zum Schluß soll ein Bericht erstellt werden, in dem die Schule ein Fazit über Stärken, Schwächen und Verbesserungspotentiale ziehen kann, um für die Zukunft vorsorgen zu können.
Seit der Einführung von SELFIE im Jahr 2018 haben laut Angaben der Europäischen Kommission über 7.000 Schulen in 57 Ländern und fast 70.000 Benutzer/innen SELFIE genutzt und davon profitiert. Das Tool gibt es in 31 Sprachen, darunter selbstverständlich in den 24 Amtssprachen der EU.
SELFIE ist eine von 11 Aktionen des Aktionsplans der Europäischen Kommission der derzeit im Rahmen einer öffentlichen Konsultation überprüft wird,
Nächste Schritte
Die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission hat SELFIE für die Lehrer/innen entwickelt, dieses soll die digitalen Kompetenzen von Lehrer/innen verbessern. Die Pilotphase soll im Herbst mit dem Ziel beginnen, das aktualisierte Tool Mitte 2021 vollständig verfügbar zu haben. Es identifiziert 22 Kompetenzen, die Lehrkräfte erwerben sollten, strukturiert nach fünf Bereichen, um so in der Lage zu sein, Nutzen aus dem Einsatz digitaler Technologien für Lehren, Lernen und Beurteilung zu ziehen. Im September 2020 will die Europäische Kommission einen neuen Aktionsplan für die digitale Bildung verabschieden, der das SELFIE-Tool stärkt und eine integrative Bildung und Ausbildung im digitalen Zeitalter fördert. Der neue Aktionsplan wird die aus der COVID-19-Krise gewonnenen Erkenntnisse und Lehren mit einbeziehen und ein langfristiges Zukunftsbild für die Digitalisierung der allgemeinen und beruflichen Bildung in der EU beinhalten.
Zitat: Die Für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend zuständige EU-Kommissarin, Mariya Gabriel, sagte anlässlich der Vorstellung von SELFIE: „Die Coronavirus-Pandemie hat zur größten Störung im Bildungswesen in der jüngeren Geschichte Europas geführt, die meisten Lehr- und Lernprozesse mussten online erfolgen. Für viele Pädagogen und Schüler war dies das erste Mal, dass sie digitalen Technologien vollständig genutzt haben. Das aktualisierte SELFIE-Tool wird den Schulen helfen, darüber nachzudenken, wie sie damit umgehen und mit welchen Maßnahmen sie das Beste aus diesen Technologien machen und die Lernmöglichkeiten für unsere Kinder maximieren.“
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (17.08.2020) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.