Europäische Kommission stellt neue Leitlinien zu digitalen Kompetenzen nach der Corona-Pandemie vor
Europa |
Was es bedeutet, im Alltag, im Beruf und beim Lernen digitale Kompetenz zu haben, ist jetzt bei „DigComp“, dem „Europäischen Referenzrahmen für digitale Kompetenzen“ zu finden; dieser beschreibt Kompetenzfelder, wie z.B. Medienkompetenz, digitale Zusammenarbeit, Erstellung digitaler Inhalte, den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien und digitales Problemlösen. Am 13. Juli 2020 hat die Europäische Kommission neue Leitlinien mit praktischen Tipps und online-Ressourcen zur optimalen Nutzung des digitalen EU-Kompetenzrahmens „DigComp“ vorgestellt. Die Leitlinien sollen Arbeitgebern, Ausbildern und Personalvermittlern helfen, alle Beschäftigte mit ausreichend digitalen Fähigkeiten auszustatten, damit diese in der Arbeitswelt während und nach der Coronavirus-Pandemie erfolgreich arbeiten können.
Der Leitfaden führt Beispiele anhand von praktischen Fallstudien aus ganz Europa auf, ein Beispiel ist die digitale europäische Bewerbungshilfe Europass, die ebenfalls zum 15. Juni 2020 neu ausgerichtet wurde; so umfasst der Europass-Lebenslauf ein online-Tool für Arbeitssuchende, mit dem sie ihre digitale Kompetenz selbst beschreiben und bewerten können. Das Tool nutzt die fünf Bereiche des DigComp-Rahmens mit einem einfach zu verwendenden Selbsteinschätzungsformular.
Weitere digitale Initiativen der Europäischen Kommission
Die Unterstützung bei der Bewältigung der digitalen Übergänge steht im Mittelpunkt der Europäischen Qualifikationsagenda. Die Europäische Kommission wird hierzu im Herbst 2020 einen aktualisierten Aktionsplan für digitale Bildung vorlegen, zusammen mit einer Mitteilung über den Aufbau des Europäischen Bildungsraums. Der Referenzrahmen für die digitale Bildung soll eine Rolle bei der Unterstützung der Arbeit von Ländern, Unternehmen und Sozialpartnern spielen, um die Entwicklung digitaler Kompetenzen zu fördern.
Anlässlich der Vorstellung der neuen Leitlinien sagte die für die Bereiche Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend zuständige EU-Kommissarin, Mariya Gabriel: „Die Maßnahmen zur Kontaktvermeidung in den vergangenen Monaten, das sogenannte Social Distancing, haben hat die Art und Weise verändert, wie wir am Arbeitsplatz miteinander umgehen und Forschung und Innovation betreiben. Damit dies weiterhin funktioniert, müssen wir die Menschen mit den richtigen digitalen Fähigkeiten ausstatten.“
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (31.07.2020) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.