Coronavirus: EU-Gesundheitsminister koordinieren EU-weite Bemühungen zur Eindämmung des Virus und setzen auf internationale Zusammenarbeit
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Die Europäische Union arbeitet und koordiniert "an allen Fronten" die Bekämpfung des Coronavirus-Ausbruchs. Bei einem Besuch des EU-Koordinierungszentrums für Notfallmaßnahmen in Brüssel sagte der EU-Kommissar für Notfallmaßnahmen, Janez Lenarcic: "Da der Ausbruch des Coronavirus immer mehr Länder betrifft, müssen Koordination und Kooperation unser Hauptaugenmerk sein. Jetzt ist es an der Zeit, unsere Kräfte zu bündeln, um diese Epidemie zu stoppen." Das EU-Koordinierungszentrum stehe mit allen Mitgliedstaaten in Verbindung, um die Lieferung der benötigten persönlichen Schutzausrüstung nach China zu erleichtern; bereits am 01. Februar 2020 hatte die Europäische Kommission 12 Tonnen Schutzausrüstung als Sofortmaßnahme mobilisiert. Zudem beobachtet das Europäische Zentrum für Seuchenbekämpfung (ECDC) die Entwicklung der Krankheit.
Die Europäische Kommission hatte zudem am 31. Januar 2020 angekündigt, dass 10 Mio. Euro aus dem Forschungs-und Innovationsprogramm "Horizon 2020" zur Unterstützung der Forschung über die neue Coronavirus-Krankheit zur Verfügung gestellt werden.
Frankreich hatte bereits Ende Januar 2020 den EU-Katastrophenschutzmechanismus aktiviert, danach wurden Ende Januar 558 Personen und am 09. Februar 2020 weitere 95 Bürger/innen aus Wuhan auf EU-cofinanzierten Flügen in ihre jeweiligen Heimatländer ausgeflogen.
Am 13. Februar 2020 trafen sich die EU-Gesundheitsminister mit den EU-Kommissaren Lenarcic und Stella Kyriakides zu einem Sondertreffen in Brüssel, um sich über das weitere Vorgehen bei der gemeinsamen Bekämpfung der Krankheit abzustimmen. Die Minister entschieden, sich eng an die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation zu halten, machten aber auch deutlich, dass die Mitgliedstaaten im Wesentlichen gut aufgestellte Gesundheitssysteme haben und in der Lage seien, auf die Fälle von COVID-19 zu reagieren. Dennoch sei Wachsamkeit notwendig und es müssten Labors und Krankenhäuser auf eine mögliche Verschlechterung der Situation vorbereitet werden. Derzeit würden die Bestände, insbesondere von persönlicher Schutzkleidung, geprüft. Frau Kyriakides teilte mit, dass die Europäische Kommission bereit sei, für eine gemeinsame Beschaffung von notwendiger Schutzausrüstung zu sorgen, um die EU-Mitgliedstaaten zu unterstützen. Zu dem möglichen Problem eines Engpasses bei der Versorgung von Arzneimitteln sagte sie, dass sich die Europäische Arzneimittelagentur bereits damit befasst habe, und bisher keine Engpässe gemeldet worden seien. Es existierten jedoch enge Netzwerke für eine schnelle Reaktion und die Bestände würden von den Europäischen Gesundheitsbehörden engmaschig überwacht.
Quelle und weitere Informationen:
- EU-Aktuell vom 10.02.2020
- EU-Aktuell vom 13.02.2020
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