Mehrheit der Deutschen bewertet die Handelspolitik der EU und deren Bedeutung für sie persönlich als sehr positiv
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78 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, dass die Europäische Union die Handelsinteressen ihrer Mitgliedstaaten besser verteidigt, als dies die Länder in Eigenregie leisten würden. Europaweit teilen 71 Prozent der Befragten diese Sichtweise. 67 Prozent der Deutschen und europaweit 60 Prozent der Bürger meinen, dass sie vom internationalen Handel persönlich profitieren. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Eurobarometer-Sonderumfrage, die die EU-Kommission veröffentlicht hat. 59 Prozent der befragten Deutschen sind der Meinung, dass sie durch den internationalen Handel mehr Auswahl haben (EU28: 54 Prozent). 43 Prozent der in Deutschland Befragten sagen, dass die EU-Handelspolitik den europäischen Export stärkt, das sind 13 Punkte mehr als der EU-Durchschnitt. Zwölf Prozent der Deutschen geben an, dass ihr Arbeitsplatz vom auswärtigen Handel der EU abhängt (EU28: 10 Prozent).
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström sagte: "Als ich vor fünf Jahren mein Amt angetreten habe, gab es viel Kritik am internationalen Handel und an der Art und Weise, wie die Kommission Handelsgespräche führte. Wir beschlossen daher, die Art und Weise, in der wir Handelspolitik betreiben, zu reformieren. Durch mehr Transparenz wollten wir Vertrauen schaffen. Diese Eurobarometer-Umfrage belegt, dass wir erfolgreich waren. Die Bürgerinnen und Bürger schätzen die Handelspolitik heute positiver ein als vor zehn Jahren. Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger ist der Ansicht, dass ihnen der Handel unmittelbar nützt, und dass die Kommission bei ihren Verhandlungen transparent ist. Dies ist sehr positiv in Zeiten eines wachsenden Protektionismus und zunehmender Handelskonflikte auf der ganzen Welt."
Der jetztvorgelegte Bericht beschäftigt sich mit den Wahrnehmungen und Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger Europas zum internationalen Handel. Zu den Ergebnissen gehören:
- Zielsetzungen und Schwerpunkte der EU-Handelspolitik:
60 Prozent der Befragten in Deutschland (EU28: 54 Prozent) sind der Meinung, dass die wichtigste Priorität der EU-Handelspolitik darin bestehen sollte, Arbeitsplätze in der EU zu schaffen. Der Schutz der EU-Standards in den Bereichen Umwelt und Gesundheit ist ebenfalls zu einem wichtigen Anliegen in Europa geworden: 66 Prozent der befragten Deutschen und die Hälfte der Befragten europaweit hält dies für eine prioritäre Aufgabe. - Notwendigkeit internationaler Handelsregeln:
Drei Viertel der Bürgerinnen und Bürger Europas stimmen darin überein, dass Regeln für den internationalen Handel notwendig sind. - Vertrauen und Transparenz:
76 Prozent der Befragten in Deutschland (EU28: 70 Prozent) vertrauen darauf, dass die EU ihre Handelspolitik in einer offenen und transparenten Art und Weise gestaltet. - Faire Bedingungen im internationalen Handel:
Ein Drittel der Befragten in Deutschland und in Europa ist der Ansicht, es sei naiv zu erwarten, dass andere Länder die Handelsregeln achten würden. 56 Prozent der Befragten in Deutschland (EU28: 50 Prozent) sind der Ansicht, die EU sollte die Einfuhrzölle für diejenigen Drittstaaten oder Drittunternehmen erhöhen, die sich nicht an die internationalen Handelsregeln halten.
Quelle und weitere Informationen:
EU-Aktuelle vom 21.11.2019
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