Eurobarometer-Umfrage zeigt höchste Zustimmung zur EU seit fünf Jahren
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Die Ergebnisse der jüngsten Eurobarometer-Umfrage, die zwischen dem 07. Juni und dem 01. Juli 2019 in allen EU-Mitgliedstaaten und in den Kandidatenländern durchgeführt wurde, zeigen die höchsten Zustimmungswerte zur EU seit dem Amtsantritt der Europäischen Kommission unter Jean-Claude Juncker im Oktober 2014. Ganz allgemein zeigt sich, dass die Zufriedenheit mit der EU zugenommen hat und das auf allen Gebieten. Zu den wichtigsten und herausragendsten Ergebnissen gehört die Rekordzustimmung zum Euro und dass die Themen Zuwanderung und Klimawandel auf dem ersten bzw. zweiten Platz der Rangskala zu den wichtigsten Anliegen der EU-Bürger/innen gehören.
Die Umfrageergebnisse lassen sich unter zwei Überschriften zusammenfassen:
Vertrauen und Zuversicht so groß wie nie seit 2014
Das Vertrauen in die EU ist so groß wie seit 2014 nicht mehr und es ist immer noch größer als das Vertrauen in nationale Regierungen oder Parlamente; es ist in 20 Mitgliedstaaten gestiegen, wobei die höchsten Werte in Litauen (72%), Dänemark (68%) und Estland (60%) verzeichnet wurden. In Deutschland sind es 48%, drei%punkte weniger als bei der letzten Standard-Eurobarometer-Umfrage vom Herbst 2018.
Seit Herbst 2018 ist im EU-Durchschnitt ein Anstieg des Vertrauens um zwei%punkte zu verzeichnen (+ 10 seit Frühjahr 2014), womit der höchste Stand seit zehn Jahren erreicht ist. 37% (+ 1 im Vergleich zum Herbst 2018) haben ein neutrales Bild von der EU, und weniger als ein Fünftel (17%, - 3) haben ein negatives Bild – der niedrigste Stand seit zehn Jahren.
In der jetzigen Umfrage teilen weiterhin 45% der EU-Bürger/innen mit, dass sie ein positives Bild von der EU haben; insgesamt ist der Anteil der Befragten, die ein positives Bild von der EU haben, in 23 EU-Mitgliedstaaten gestiegen, am auffälligsten in Zypern (47%, + 11 Pp), Ungarn (52% + 9), Griechenland (33%, + 8), Rumänien (60%, + 8) und Portugal (60%, + 7). In Deutschland sind es 51%, was ein Anstieg um 4%punkte im Vergleich zur Herbstumfrage bedeutet.
Über 50% der Befragten sind zudem der Ansicht, dass ihre Stimme in der EU zählt, die Deutschen liegen mit 75% deutlich darüber.
Die Mehrheit der Europäer ist zuversichtlich, was die Zukunft der EU angeht (61%, + 3%punkte), nur 34% (- 3) sind pessimistisch. Dieser Optimismus ist in Irland (85%), Dänemark (79%), Litauen (76%) und Polen (74%) am größten. In Deutschland sind es 67% Am anderen Ende der Skala befinden sich das Vereinigte Königreich (47% gegenüber 46%) und Frankreich (50% gegenüber 45%), wo der Optimismus weniger ausgeprägt ist.
2. Rekordunterstützung für den Euro
Die Unterstützung für die Wirtschafts- und Währungsunion und für den Euro erreicht ein neues Rekordhoch; mehr als drei Viertel der Befragten im Euro-Währungsgebiet (19 EU-Mitgliedstaaten, 76%, + 1%punkt seit Herbst 2018 und + 9 seit Frühjahr 2014) befürworten die einheitliche EU-Währung. Die Unterstützung für den Euro liegt EU-weit unverändert bei 62%, in Deutschland liegt sie mit 81% weit darüber.
Quelle und weitere Informationen:
- EU-Aktuell vom 05.08.2019
- Wöchentliche EU-Info von pressto gmbh, Köln vom 05.08.2019
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (09.08.2019) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.