Internationaler Handel sichert über 36 Millionen Arbeitsplätze in der EU
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Zwei neuen Studien, die am 27.11.2018 von der Europäischen Kommission veröffentlicht wurden, zeigen, dass die Exporte der EU immer wichtiger für Arbeitsplätze innerhalb und außerhalb Europas werden. Die Ausfuhren der EU in die ganze Welt sind wichtiger denn je: Sie sichern 36 Millionen Arbeitsplätze in ganz Europa. Das ist eine Steigerung um zwei Drittel seit dem Jahr 2000. In Deutschland hängen 18 Prozent der Jobs vom Export in Nicht-EU-Länder ab.
Diese Studie zeige ganz eindeutig, dass der Handel für Beschäftigung sorge, betonte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. Exporte aus der EU sicherten die Einkommensgrundlage einer immer größer werdenden Zahl von Menschen überall in Europa. Fast 40 Prozent der vom Handel abhängigen Arbeitsplätze, so ist in der Studie zu lesen, entfallen auf Frauen. Der Handel sichert in der EU Millionen von Arbeitsplätzen, auch weit jenseits unserer Grenzen etwa in Entwicklungsländern. Malmström: "Damit ist noch eindeutiger bewiesen, dass Handel tatsächlich allen Beteiligten nützen kann: Was für uns gut ist, ist auch für unsere Partner weltweit von Vorteil."
An 14 Millionen der insgesamt 36 Millionen Arbeitsplätze sind Frauen beschäftigt. Darüber hinaus generieren die Exporte der EU eine Wertschöpfung von 2,3 Billionen Euro. Seit Beginn der Amtszeit der aktuellen Kommission im Jahr 2014 hat die Zahl der Arbeitsplätze, die durch die Exportwirtschaft gesichert werden, um 3,5 Millionen zugenommen. Diese Stellen sind durchschnittlich um 12 Prozent besser bezahlt als Arbeitsplätze in der übrigen Wirtschaft.
Exporte von Deutschland in die Länder außerhalb der EU sichern 6,8 Millionen Jobs in Deutschland. 60 Prozent der deutschen Arbeitsnehmer in exportabhängigen Branchen sind mittelqualifizierte Beschäftigte; 26 Prozent sind hochqualifiziert. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der exportbezogenen Arbeitsplätze in Deutschland sind im Dienstleistungssektor angesiedelt.
Der jetzt anlässlich des Tags der europäischen Handelspolitik vorgestellte Bericht enthält ausführliche Factsheets mit nach Mitgliedstaaten aufgeschlüsselten Ergebnissen. Der Export schafft und sichert EU-weit Arbeitsplätze und lässt die Beschäftigtenzahlen ansteigen. Der größte Beschäftigungszuwachs seit 2000 war in Bulgarien (+312 Prozent), der Slowakei (+213 Prozent), Portugal (+172 Prozent), Litauen (+153 Prozent), Irland (+147 Prozent), Estland (+147 Prozent) und Lettland (+138 Prozent) zu beobachten.
Die heute veröffentlichten Zahlen verdeutlichen einen positiven Nebeneffekt von Exporten in die ganze Welt. Geht es den Exporteuren in einem Mitgliedstaat der EU gut, kommt dies auch den Arbeitnehmern in anderen Mitgliedstaaten zugute. Dies hängt damit zusammen, dass auch die Unternehmen, die über die gesamte Lieferkette hinweg Waren und Dienstleistungen bereitstellen, davon profitieren, wenn ihre Endkunden das fertige Erzeugnis ins Ausland verkaufen. So sichern etwa die französischen Ausfuhren in die ganze Welt rund 627.000 Arbeitsplätze in anderen EU-Mitgliedstaaten. Und die Ausfuhren der EU in Drittländer weltweit sichern schließlich beinahe 20 Millionen Arbeitsplätze außerhalb der EU. Die Zahl dieser Arbeitsplätze hat sich seit 2000 mehr als verdoppelt. Beispielsweise sichert die Produktion von US-Waren und -Dienstleistungen, die über die globalen Lieferketten in EU-Exportgütern verarbeitet werden, mehr als eine Million Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten.
Die Studie geht auch auf den Aspekt der Geschlechtergerechtigkeit ein: Sie kommt zu dem Ergebnis, dass in der EU fast 14 Millionen Frauen an Arbeitsplätzen beschäftigt sind, die durch den Handel gesichert werden.
Quelle und weitere Informationen:
EU-Aktuell vom 27.11.2018
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (30.11.2018) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.