Hochrangige Expertengruppe zur Zukunft der EU-Forschungspolitik gibt elf Empfehlungen für die EU-Programme für Forschung und Entwicklung nach 2020
Europa |
Eine von der Europäischen Kommission eingesetzte Hochrangige Expertengruppe unter Vorsitz von Pascal Lamy hat am 03. Juli 2017 elf Empfehlungen an die Europäische Kommission für die Ausrichtung der EU-Innovations- und Forschungspolitik nach 2020 gerichtet. Danach sollen Forschung und Innovation Vorrang erhalten und das Budget für diesen Bereich nach 2020 verdoppelt werden. Die Expertengruppe weist in ihrem Bericht daraufhin, dass zwei Drittel des Wirtschaftswachstums in den Industrieländern auf Forschung und Entwicklung zurückzuführen ist. Zu den elf Empfehlungen gehören neben der Verdopplung der Finanzmittel eine stärkere Orientierung auf die Entstehung zukünftiger Märkte, die Rationalisierung der EU-Forschungslandschaft und die Schaffung von Synergien mit den EU-Strukturfonds. Zudem sollen nationale Forschungs- und Innovationsinvestitionen besser aufeinander abgestimmt werden. Die Expertengruppe schlägt weiterhin vor, BürgerInnen für breit angelegt Innovationsprojekte zu mobilisieren.
Die Europäische Kommission wird noch in diesem Jahr die Empfehlungen in einer eigenen Mitteilung aufgreifen. Die Expertengruppe wurde im September 2016 von der Europäischen Kommission eingesetzt und sollte Empfehlungen erarbeiten, wie Europa sein enormes Forschungspotential nach dem Auslaufen des Programms Horizont 2020 effektiver nutzen und sein Innovationspotential in Wirtschaftswachstum umsetzen kann. Das Programm Horizont 2020 ist mit 80 Mrd. Euro mit doppelt so hohen Finanzmitteln wie das 7. Forschungsrahmenprogramm ausgestattet und ist damit das größte Forschungsprogramm in der Welt.
Quelle und weitere Informationen:
- EU-Aktuell vom 03.07.2017
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (20.07.2017) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.