Positive Haltung zur Entwicklungszusammenarbeit: Neun von zehn EU-Bürgern befürworten Kooperation mit den ärmsten Ländern der Welt
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Vor allem in Deutschland stehen 93 Prozent der Befragten der Entwicklungshilfe positiv gegenüber. Dies ergab eine von der EU-Kommission vorgestellte Eurobarometer-Umfrage von Ende 2015.Seit sechs Jahren ist das die höchste Zustimmung. 73 Prozent der Befragten sind der Ansicht, Armutsbekämpfung in den Entwicklungsländern solle eines der wichtigsten Ziele der EU sein. 77 Prozent der Befragten in Deutschland sprechen sich sogar für eine Erhöhung der Hilfe aus, da sie ein wichtiger Beitrag zur Eindämmung irregulärer Migration darstelle. Damit liegt Deutschland über dem EU-Durchschnitt von 73 Prozent.
"Die Eurobarometer-Umfrage zeigt eindeutig, dass die EU-Bürgerinnen und -Bürger den Wert der internationalen Zusammenarbeit und der entwicklungspolitischen Maßnahmen der EU kennen und schätzen. Nahezu neunzig Prozent der Befragten vertreten die Auffassung, dass Hilfe für Entwicklungsländer eine wichtige Sache ist", sagte Neven Mimica, Kommissar für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, zu den Ergebnissen. "Mehr als sieben von zehn Umfrageteilnehmern sind sich darin einig, dass die Bekämpfung von Armut in den Entwicklungsländern positive Auswirkungen auch für die EU-Bürgerinnen und -Bürger hat. Gerade in einer Zeit, in der von der EU verlangt wird, ihre Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger nachzuweisen, sollten wir deutlich auf die Ergebnisse unserer Arbeit und deren konkrete Auswirkungen vor Ort hinweisen. Wir sollten zeigen, wie sie das Leben der Menschen verändert und welchen Nutzen sie für die Werte und Interessen Europas hat.“
Die Umfrage fand Ende des Jahres 2015 statt, das zum „Europäischen Jahr für Entwicklung“ erklärt worden war. Den Zahlen zufolge sind mehr Menschen der Auffassung, dass die Armutsbekämpfung in den Entwicklungsländern eine der wichtigsten Prioritäten sowohl der EU (Anstieg um fünf Prozent auf 69 Prozent) als auch der nationalen Regierungen sein sollte (Anstieg um fünf Prozent auf 50 Prozent). Nahezu sieben von zehn Befragten sprachen sich für eine Aufstockung der EU-Entwicklungshilfe aus (68 Prozent) – ein höherer Prozentsatz als in den vergangenen Jahren.
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