Europäische Investitionsinitiative: Der Europäische Investtitionsfonds schließt mit der NRW.BANK und sechs weiteren regionalen Förderinstituten InnovFin-Vereinbarung
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Der Europäische Investitionsfonds (EIF) hat mit der NRW.BANK (landeseigene Bank des Landes Nordrhein-Westfalen) sowie sechs weiteren regionalen Förderinstituten aus anderen EU-Mitgliedstaaten Kreditvereinbarungen getroffen (sog. InnovFin-Vereinbarung), die es kleinen und mittleren Unternehmen sowie Mid Caps (bis 3.000 Mitarbeiter) ermöglicht, zinsgünstige Kredite für innovative Projekte zu erhalten. Die Kreditlinien werden im Rahmen der Europäischen Investitionsinitiative bereitgestellt, die Finanzmittel aus dem EU-Haushalt und Gelder privater Investoren zusammenführen will, um zukunftsweisende Projekte zu unterstützen (siehe hierzu ausführlich "EU-Informationen des Europr Direct Informationszentrums Mittlerer Niederrhein, Ausgabe Juli 2015).
Neben der landeseigenen NRW.BANK haben die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WiBank), die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH), die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg), die Investitionsbank des Landes Brandenburg und die Investitionsbank Berlin (IBB) ein InnoVFin-Vereinbarung mit dem EIF unterzeichnet. Anlässlich der Vorstellung der Abkommen dankte der EU-Kommissar für Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit, Jyrki Katainen, der NRW.BANK für die Koordinierung der Vereinbarungen, "… die mittelständischen Unternehmen in Deutschland den Zugang zu Finanzmitteln erleichtern wird. Regionale und lokale Finanzinstitute und Behörden spielen im Rahmen der Investitionsoffensive eine sehr wichtige Rolle. Ich kann die Mitgliedstaaten nur ermutigen, auf regionaler Ebene zusammenzuarbeiten, fügte Katainen hinzu.
Die Kredite werden in den kommenden beiden Jahren gewährt werden, vom EIF garantiert und aus den EU-Förderprogrammen Horizont 2020 und Connecting Europe finanziert. Die Europäische Kommission erwartet, durch die Vereinbarungen und die Kreditvergabe ein Finanzvolumen in Höhe von 110 Mio. Euro zu mobilisieren.
Mit dem Abschluss der sieben Vereinbarungen macht die Europäische Kommission deutlich, wie wichtig ihr die schnelle Umsetzung der Europäischen Investitionsinitiative ist, indem durch eine schnelle Kreditvergabe konkrete Projekte von innovativen deutschen Unternehmen unterstützt werden, die damit Arbeitsplätze und Wachstum schaffen können.
Der Chef der Europäischen Investitionsbank, Luigi Gilbert, sagte zu der Vereinbarung: "Mit der Unterzeichnung dieser EFSI-Garantievereinbarung können wir über das Netzwerk von durchleitenden Banken der regionalen Förderinstitute eine große Zahl innovativer mittelständischer Unternehmen erreichen. Ein gutes Beispiel für die Versorgung von Mittelständlern, die neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln, mit Finanzmitteln durch regionale Kapitalgeber".
Klaus Neuhaus, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK, ergänzte, "EU-Mittel in die einzelnen Bundesländer zu lenken, hilft den innovativen mittelständischen Unternehmen der Regionen dabei, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und damit Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen und zu sichern".
Zur Erläuterung: Der Europäische Investitionsfonds (EIF) ist eine Tochter der Europäischen Investitionsbank und hat die Aufgabe kleinen und mittleren Unternehmen sowie Kleinstunternehmen in Europa den Zugang zu Finanzierung zu erleichtern. Der EIF entwickelt daher Risiko- und Wachstunskapital, Garantien und Mikrofinanzierungsinstrumente, die speziell auf die Gruppe der KUM´s und der Kleinstunternehmen zugeschnitten ist.
Quelle und weitere Informationen:
- EU-Aktuell vom 20.06.2016
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (11.07.2016) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.