Unsere Photovoltaik
Harald Vieten, Baudezernent
Bis Mitte des Jahrhunderts sollen Energie und Wärmeversorgung, Mobilität und Konsum ohne weitere Treibhausgase auskommen. Kontrovers diskutiert und letztlich eindeutig hat der Weltklimagipfel Ende letzten Jahres in Dubai festgehalten, dass die Welt dann eine ohne fossile Brennstoffe sein soll. Ob dieses große Ziel erreicht werden kann, hängt von sehr vielen globalen Faktoren ab.
Vor Ort nehmen Kommunen bei Klimaschutz und Energieeffizienz sowie dem verantwortungsvollen Umgang mit vorhandenen Ressourcen eine zentrale Rolle ein – als Akteur, Berater und Vorbild. Die Bewirtschaftung kommunaler Liegenschaften und der damit verbundene Verbrauch von Wärme, Strom und Wasser stehen für einen erheblichen Teil der kommunalen Ausgaben und CO₂-Emissionen. Das Baudezernat des Rhein-Kreises Neuss ist sich seiner Verantwortung bewusst und hat sich zum Ziel gesetzt, im Schulterschluss mit der Kreispolitik nachhaltige Energielösungen für unsere Gebäude zu entwickeln und umzusetzen.
Viele der ergriffenen Maßnahmen zur energetischen Sanierung und Modernisierung werden sich erst in den nächsten Jahren weiter positiv auswirken. Fortschritte sind aber auch jetzt schon deutlich erkennbar. So konnte die klimaschädlichen CO2-Emmisionen aus den Kreisgebäuden in den Jahren von 2020 bis 2022 bereits von 3.730 Tonnen auf 2.699 Tonnen reduziert werden; das entspricht einer Reduzierung um 1.031 Tonnen oder rund 28 Prozent(!)
Wie viel Strom wir tagesaktuell mit unseren Photovoltaik-Anlagen produzieren und wie viel klimaschädliches CO2 dadurch eingespaart wird, sehen Sie hier:
Im Rahmen des Ausbauprogramms Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von Kreisgebäuden steht als nächste Maßnahme die Errichtung von zwei PV-Anlagen auf den Dächern Alt- und Neubau des Kreishauses Grevenbroich an. Die Errichtung der Photovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Kreishaus soll Mitte des Jahres 2024 abgeschlossen werden. Die Genehmigung des Denkmalamtes der Stadt Grevenbroich für das alte Kreishaus liegt inzwischen vor. Die voraussichtliche Inbetriebnahme dieser Anlage soll im Spätsommer 2024 erfolgen. Die bisher größte PV-Anlage der Kreisverwaltung soll mit rund 408 kWp auf den Dächern des neuen Kreishauses etwa 387.600 kWh Ökostrom jährlich erzeugen und damit jährlich CO2-Emmissionnen um 186 Tonnen reduzieren und Energiekosten langfristig senken.
Energiemanagement
Janina Lohr - Energiemanagerin des Rhein-Kreis Neuss - soll helfen, ein dauerhaftes Energiemanagementsystem in der Kreisverwaltung aufzubauen, das über das Förderprogramm „Kommunalrichtlinie“ vom Bund drei Jahre gefördert wird. Energiecontrolling, die Optimierung bestehender Anlagentechnik, Hausmeisterschulungen und die Motivation zu energiesparendem Verhalten sind einige Kernelemente des Energiemanagements.